Jens Ewald


curious agents

A lovely pond, full of curious creatures


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Technik

Technische Beschreibung

Die Installation wird bisher mit zwei Videoprojektoren, zwei Computern, einem Infrarot-Scheinwerfer und einer Infrarotkamera betrieben. Steuerung, Bewegungserfassung werden auf dem einen Computer berechnet, Videoprojektion und das Generieren der "autonomen Agenten" auf dem Zweiten. Dafür wurde eine spezielle Software programmiert, die auf den verschiedenen Computern mit der jeweiligen Aufgabe ausgeführt wird. Zusätzlich werden die Maschinen über eine UDP-Netzwerkverbindung miteinander synchronisiert. Als
Entwicklungsumgebung wurde die frei verfügbare Software VVVV 2 aus dem Hause Meso, Frankfurt a. M., eingesetzt. Die beiden Videoprojektoren werden so angeordnet, dass sie eine größtmögliche Fläche auf dem Boden abdecken. Die Konzeption der Software ermöglicht, je nach Begebenheit der Raumverhältnisse flexibel darauf einzugehen. Es ist möglich, die Anzahl der Videoprojektoren zu erhöhen und somit die Fläche der Installation zu erweitern. Die Infrarotkamera erfasst die Anzahl der sich auf der Projektionsfläche bewegenden Besuchern, sowie deren Position und Bewegungsintensität. Diese Parameter werden als Steuerdaten der "autonomen Agenten" verwendet. Die Agnenten selbst werden in ihrer Form in einem Echtzeitprozess generiert, da vorgefertigter Video für die Anwendung in diesem Fall nicht flexibel genug ist. Die Hintergründe und Texturen der Standflächen liegen als Bilddaten vor, werden aber auch in einem flexiblen Echtzeitprozess moduliert, wodurch der Eindruck eines Gewebes entsteht.
http://vvvv.meso.net

Kontext

Hochschule / Fachbereich

Muthesius Kunsthochschule
Digitale Medien

URL der Hochschule

» http://www.muthesius.de [link 02]

Betreuer des Projekts

Prof. Tom Duscher

Kommentar des Betreuers

Die Installation "curious agents" besticht durch ihre elegante Reduzierung und ihrer organischen Anmutung. Hier gelingt es zu überwinden, was bei vielen Medieninstallationen noch immer ein Hindernis darstellt, nämlich Berührungsängste abzubauen und die technologischen Aspekte absolut in den Hintergrund zu stellen. Die Funktionsweise der reaktiven Projektion ist schnell erfasst und so wird der Blick des Betrachters und Benutzers auf die dargestellte Form und ihrer inhaltlichen Interpretation gelenkt. Verblüffend organisch ist die Reaktion und das Verhalten der Lichtobjekte in der Bodenprojektion.

Die Arbeit wurde bereits mehrfach ausgestellt und stieß immer auf reges Interesse. Für die Entwicklung in Richtung Physical Computing, Tangible Interfaces und reaktiver Echtzeitsysteme stellt diese Installation einen wichtigen Meilenstein in unserem Studienbereich dar. Denn schließlich ist die räumliche Erfassung durch optische und akustische Sensoren eine der Grundvoraussetzungen um das Digitale in den Raum zu bringen. Umso besser, wenn dabei die Komplexität des technischen Aufwands auf ein Minimum reduziert wird. Dies ist mit "curious agents" eindrucksvoll gelungen.

Seminar / Kurzbeschreibung

Die Arbeit entstand im Studienschwerpunkt Digitale Medien/Intermedia (DM/I) in dem Seminar "Generative Medien" von Christian Engler. Es beinhaltet die Themen Echtzeit Visualisierung und Motion-Tracking mit den visuellen Programmierumgenbungen Max/Msp und VVVV (www.muthesius-dmi.de/generativ).

DM/I setzt sich mit der Entwicklung medialer Informations- und Kommunikationssysteme auseinander und erforscht an den Grenzbereichen zwischen Kunst, Design und Architektur intermediale Konzepte.

Zuordnung Forschungsbereich

Motion Tracking, Echzeit-Rendering, Physical Computing, Tangible Interfaces

  • › digital sparks 2006 [link 03]

» http://www.muthesius…aa/curiousagents.html [link 04]