Johannes Höhmann, Timo Eusemann


Die Feder

Takt erleben


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Inhalt

Inhaltliche Beschreibung

Ziel dieses Projektes war die Kreation eines Moduls, welches im Netz von Gestaltung, Interaktion und Animation inklusive Klang seine Reize offenbaren soll. Entscheidend ist hierbei die Wirkung von User-Aktion und Objekt-Reaktion, wobei sich der Effekt dieses Zusammenspiels in Farbe, Größe, Form, (Re)Aktion, Position und Klang der Objekte äußern kann.
Wir schlugen einen dreidimensionalen Weg ein, auf welchem es unser Anliegen war, die gewonnenen Erkenntnisse unserer Studien in das Produkt einfließen zu lassen. Prinzipiell erdachten wir bei alledem eine dezente, klare geometrische Formsprache. Daraus entwickelte sich dieses Tool, mittels welchem man sich in der scheinbaren Dreidimensionalität des Raumes an sechs diversen Tönen austoben kann: vier Taktarten sind jeweils anwählbar, nach Belieben lassen sich (durch Doppelklick auf die Scheibe) Töne ab- und zuschalten. Der Möglichkeit zur Variation ist keine Grenze gesetzt, worüber hinaus drei Soundmodi zur Verfügung stehen. Jede der drei Soundkategorien liefert dabei ihre eigene charakteristische Klangwelt.
Die konstruierte Räumlichkeit lässt sich hierbei visuell, auch eine Rotation der Gesamtkonstruktion ist möglich, wie auch auditiv erleben. Das Raumgefühl wird hierbei einerseits durch eine Balancenverschiebung des jeweiligen Tones evoziert - bezüglich der Links-Rechts-Stellung der Scheibe und Kugel im Raum. Andererseits liegt ein Anstieg beziehungsweise eine Abnahme der Lautstärke der einzelnen Töne vor - je nachdem, ob sich die jeweiligen Objekte "vorne" oder "hinten" im Raum befinden. Die Gestaltung der Umgebung sowie der Körper ist bewusst reduziert und dezent gewählt um primär einen unverfälschten Fokus auf die Akustik zu legen, die sich aus der Interaktion heraus ergibt.
Die individuell kreierbaren Klangmuster bewirken folglich einerseits eine prinzipielle Auseinandersetzung mit visuellen und auditiven Objekten im digitalen Raum. Darüber hinaus dient dieses Tool durch seine Aufteilung und Demonstration vierer Taktarten dazu, den Usern das Rhythmusgefühl näher zu bringen, was vor allem im Bereich der musikalischen Lehre unterstützend und sinnvoll sein kann.

Kontext

Hochschule / Fachbereich

FH Würzburg-Schweinfurt
Gestaltung

URL der Hochschule

» http://www.fh-wuerzburg.de/gestaltung/ [link 02]

Betreuer des Projekts

Herr Detlef Bursiek

Kommentar des Betreuers

In ihrer Arbeit beschäftigen sich Timo Eusemann und Johannes Höhmann mit der Tonerzeugung in einem stimmigen Rhythmenraster. Zu Beginn des Projekts wurden unterschiedliche dynamische Verhalten von Objekten gestaltet, die eine Klangvisualisierung nahelegen. Entstanden ist ein Modell, das sich auf Metaphern und Sinneswahrnehmungen aus der dinglichen Welt bezieht und somit sehr einfach spielerisch erfahrbar ist. Seine interaktive Qualität bezieht das Projekt aus der Erweiterung des gegenständlichen Objekts durch die Übersetzung in ein digitales Instrument mittels adäquater Bedienung und Objektverhalten sowie dem schnellen Wechsel des Blickwinkels zur Laufzeit.

Seminar / Kurzbeschreibung

Inhalt des Projekts ist die Suche nach Haptik in der Interaktion mit den Möglichkeiten der direkten Manipulation. Ziel ist die Konzeption und Gestaltung eines Musikinstruments, das nicht etwa bekannte analoge Instrumente abbildet, sondern für die Bedienung mit Maus und Tastatur entwickelt wird.

Zuordnung Forschungsbereich

Die Arbeit entstand im Wintersemester 2004/2005 im Rahmen des Grundlagenstudiums im Bereich Interaktive Medien am Fachbereich Gestaltung der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt.

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