Niklas Hippel

ORBSESSION

Wiederentdeckung des Radios

ORBSESSION

ORBSESSION

Hochschule / Fachbereich

HfK Bremen
Digitale Medien

URL der Hochschule

» http://www.hfk-bremen.de

Betreuer des Projekts

Prof. Simon Obitz

Kommentar des Betreuers

Wie findet man aus mehr als 3.000 gleichzeitig empfangbaren, europäischen Radiosendern eben den einen, den man gerade hören möchte? Niklas Hippel hat die Rahmenbedingungen für sein Interface in die technischen Möglichkeiten der kommenden Jahre projiziert: Das Radio an sich wird unsichtbar, das Interface zu Steuerung in das Sichtfeld des Benutzers eingeblendet.

Im Zentrum stehen die Aufbereitung von Datenmengen zu einem verständlichen und einfach zu bedienenden Interface, darüber hinaus eine Abkehr von der bekannten alphanumerischen Auflistung. Die technischen Fragestellungen zur Augmented Reality (Positions- und Mustererkennung etc.) wurden bewusst ausser acht gelassen.

Entstanden ist eine räumliche-intuitive Navigationsform, mit deren Hilfe ein Nutzer einfach und schnell aus einer großen Menge an Senderdaten den gewünschten Sender auswählen kann.
Bestandteile des Entwurfs waren zudem ein Datenmodell, eine Navigations-Struktur und eine interaktive Demo.

Seminar / Kurzbeschreibung

Die Wiederentedeckung des Radios
Im Jahre 1923 ging die erste Radiostation in Deutschland in Betrieb: Das erste Informationsmedium, das Gleichzeitigkeit vermitteln konnte und räumliche Distanzen schrumpfen liess. Seitdem ist in der Medienlandschaft bekanntlich eine Menge passiert; das Medium Radio ist zwar weit verbreitet, fristet in unserer Aufmerksamkeit aber eher ein peripheres Dasein.
Das könnte sich bald ändern: Seit April 2005 – also 82 Jahre nach Sendungsbeginn – wird die altehrwürdige und durch Knistern, Knacken, Piepsen und Rauschen bekannte Kurzwelle bereits teilweise digitalisiert ausgestrahlt. Bis 2012 sollen alle Stationen in Europa in digitaler, d.h. knister-, knack-, pieps- und rauschfreier Qualität senden. Noch dazu können Zusatzinformationen in Textform empfangen werden.

Ein enormer Vorteil der Kurzwelle ist die Verbreitung der Programme: Ein starker Sender genügt, um in ganz Europa Sendungen verbreiten zu können. Das erschließt völlig neue Möglichkeiten des Radioempfangs: Es ist vorstellbar, dass man nun mit einem Radio von der Größe eines iPods – oder kleiner – alle Radiostationen in Europa empfangen kann. Das stellt neue Anforderungen an die Produktgestaltung, das Interface- und Informationsdesign.

Im Entwurfsprojekt soll die Interaktion mit einem Produkt sowohl auf der Informationsebene wie auf der Materialebene entworfen werden, dabei kann der Schwerpunkt auf den einen oder anderen Bereich gelegt werden.

Studiengang Integriertes Design / Mensch und Information, Mensch und Produkt

Zuordnung Forschungsbereich

Interaktive Kommunikation / Interaction Design / Information Design / Typografie in digitalen Medien