Marek Plichta, Malte Kloes, Stephan Thiel, …

Micronicles

Growing Memories

Nominiert für den
Digital Sparks Award 2006

Micronicle-Projektionstisch

Micronicle-Projektionstisch

Hochschule / Fachbereich

Fachhochschule Potsdam
Interface Design

URL der Hochschule

» http://www.design.fh-potsdam.de/

Betreuer des Projekts

Prof. Reto Wettach

Kommentar des Betreuers

In dem Projekt „Micronicles“ haben die Studenten Marek Plichta, Malte Kloes, Stephan Thiel und Daniel Klöhn eine emotional ansprechende und kommunikationsfördernde Visualisierung entwickelt – ein Visualisierung für Daten, die normalerweise unsichtbar bleiben. Bookmarkingsysteme für raumbasierte Informationen wie z.B. Messen sind bereits als Produkte auf dem Markt erhältlich. Dass solch ein Bookmarkingsystem als Lebensgrundlage für ein virtuelles und sehr soziales Tierchen verwendet werden, ist neu.
Interessant an dieser Idee sind vor allem zwei Aspekte: Für den individuellen Nutzer entsteht eine neue Erfahrbarkeit von Daten, die er bisher nur als – meist unübersichtliche – Listen lesen konnte. Durch die Belebung dieser Daten entsteht nicht nur eine emotionale Verbindung zu ihnen, der erfahrene Nutzer kann ausserdem schnell die Menge und Ausgewogenheit der Daten erfassen.
Für die Gemeinschaft der Nutzer wurde eine neues Kommunikationshilfsmittel bereitgestellt: So wie Hundebesitzer ihr Tier gerne als Katalysator für die Kommunikation mit anderen Hundebesitzern nutzen, können die Nutzer dieses Systems an den dazu entwickelten Tischen über ihre Micronicles ins Gespräch kommen.
In einem ersten Prototypen wurde die technische Machbarkeit überprüft und erste Untersuchungen zur Belebung der Micronicles durchgeführt und getestet. Im Videoprototyp wurden ausserdem schon datenabhängige Differenzierungen bezüglich des Verhaltens und Aussehens dieser sympatischen Tierchen durchgeführt.

Seminar / Kurzbeschreibung

Social Computing in the Real World

Gemeinsam sind wir stark – dieses Prinzip wurde in vielen innovativen Online-Tools in ganz unterschiedlichen Formen verwirklicht: Sei es die Menschen-Bewertungstools wie z.B. bei ebay, sei es Empfehlungen durch Collaborative Filtering wie z.B. bei Amazon, sei es Online-Service wie LinkedIn, die nach dem Prinzip des „Six Degrees of Seperation“ das Management der eigenen Beziehungen ermöglichen. Interessant auch in diesem Zusammenhang sind Fragen nach Privatsphäre und Datenhoheit: was ist z.B. mit den eigenen Schufa-Daten?

In der realen Welt kann man diese Ansätze und Technologien nur sehr begrenzt wiederfinden; immer wieder dient ein klassischer Computer als Mediator.

Daher die Fragestellung in diesem Seminar: Wie kann man technologisch-unterstützte soziale Systeme entwickeln, die sich nahtlos in unseren Alltag integrieren lassen. Wie lassen sich soziale Phänomene visualisieren und damit ins Bewusstsein der Menschen rücken. Wie können die kritischen Aspekte dieser Ansätze sichtbar und erfahrbar gemacht werden?

Zuordnung Forschungsbereich

Social Computing