Marek Plichta, Malte Kloes, Stephan Thiel, …

Micronicles

Growing Memories

Nominiert für den
Digital Sparks Award 2006

Micronicle-Projektionstisch

Micronicle-Projektionstisch

Inhaltliche Beschreibung

Das freie Projekt "Micronicles” entstand während eines drei Wöchigen Kurses zum Thema "Social Computing in the Real World” unter der Leitung von Prof. Reto Wettach im WS 2005 an der Fachhochschule Potsdam, Studiengang Interface-Design.

Die Aufgabenstellung wurde folgendermassen formuliert:
Wie kann man technologisch-unterstützte soziale Systeme entwickeln, die sich nahtlos in unseren Alltag integrieren lassen. Wie lassen sich soziale Phänomene visualisieren und damit ins Bewusstsein der Menschen rücken. Wie können die kritischen Aspekte dieser Ansätze sichtbar und erfahrbar gemacht werden?

Zu Nutze gemacht haben wir uns ein alltägliches Phänomen der sozialen Interaktion: Die vorbehaltlose Kontaktaufnahme beim „Gassi-Gehen”.
Viele werden die Erfahrung in dieser oder ähnlichen Weise bereits gemacht haben:
Zwei Hundebesitzer kommen ins Gespräch, da die Tiere sich beschnuppern oder anfangen miteinander zu spielen. Dies ist darauf zurück zu führen, dass Menschen sehr viel schneller miteinander in Kontakt treten, wenn sie bereits vor dem Gespräch Gemeinsamkeiten erkennen können. Denn dadurch verliert sich die allgemeine Angst, nicht zu wissen was man sagen soll. Durch diesen ersten sicheren Gesprächsstoff haben die Gesprächspartner erste Vorlaufzeit um abzuwägen ob der Gegenüber für ein weiterführendes Gespräch Interessant ist.

Was sind „Micronicles”?
Micronicles sind virtuelle Begleiter, welche ähnlich einem persönlichen Logbuch Einträge speichern und durch diese heranwachsen. Die Einträge entstehen durch bookmarks (Lesezeichen), die jeder Besucher an den für ihn besonders interessanten Exponaten setzen kann. Wir geben auf diese Weise jedem Besuchern die Möglichkeit, die für ihn persönlich wichtigsten Eindrücke zu speichern. Damit fassen Micronicles die prägnantesten Eindrücke für jeden Messebesucher visuell zusammen, aber auch die Aussteller erhalten ein Feedback über ihren Auftritt. Die "Micronicles" werden für die Besucher auf einer ca. hüfthohen Projektionsfläche dargestellt. Dabei ist es möglich, dass sich zeitgleich mehrere "Micronicles" auf der Projektionsfläche bewegen. Treffen zwei "Micronicles" aufeinander, überprüfen sich diese auf Gemeinsamkeiten, und machen diese falls vorhanden, für die jeweiligen Besitzer sichtbar. So regen sie die Besucher zum Austausch über gemeinsame aber auch unterschiedliche Interessen an.

"Micronicles" ist ein Projekt von vier Interface Design Studenten der Fachhochschule Potsdam und wird auf dem Designmai 2006 in Berlin zu sehen sein.