Benjamin Matzek


Untergang der Psychoanalyse 221 Jahre später

Ein Versuch zur Erschaffung eines zeitgemäßen Erfahrungsraumes und der Ermöglichung gemeinsamen Erlebens


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Technik

Technische Beschreibung

Bei Kontakt des Betrachters mit den metallenen 'Früchten' wird der Hautwiderstand an den Computer übergeben. Hierzu wurde eine kleine Platine verwendet, deren Prinzip auch beim Lügendetektor verwendet wird.
Je aufgeregter, angespannter der Betrachter ist, desto unregelmäßiger und dadurch wilder und unberechnbarer ist die Bewegung des Baumes.

Hardware / Software

Macromedia Director
ServiceUSB
Platine zur Messung des Hautwiderstandes
Flexible Baumkonstruktion

Kontext

Hochschule / Fachbereich

FHNW Institut Medienkunst
Medienkunst

URL der Hochschule

» http://www.createyourstudy.ch [link 02]

Betreuer des Projekts

Roland Unterweger

Kommentar des Betreuers

Ein mit weißen Steinen angedeuteter Weg führt das Publikum in einen alten Fabrikraum. Unter den gekalkten Wänden schimmern himmelartig blaue Flecken durch, die Krone des kahlen Baumes durchstösst die Decke. Vorsichtig bewegt man sich zwischen dem Geäst aus gebrochenen Holzlatten. Aus den mit Heißleim verklebten Verzweigungen scheint noch das Harz zu quellen. Das sanfte Zittern der Äste beim Berühren der metallenen Früchte ist zunächst überraschend, dann faszinierend. Benjamin Matzek ist es gelungen, mit einer einfühlsamen Materialwahl und Inszenierung eine dichte Atmosphäre zu schaffen und eine Skulptur, die durch ihre Interaktivität wie auch ihre Symbolik zum Nachdenken anregt. Die im Titel angedeutete Verbindung zur Psychoanalyse verstärkt den Eindruck, dass eigene Energien, Stimmungen oder gar die Seele in diesen Zauberbaum fliessen. Die sich noch in Entwicklung befindende Arbeit birgt eine grosses Potential, das es visuell, akustisch, symbolisch und in Bezug auf die Ausgestaltung der Interaktivität, speziell bei mehreren Usern, weiter auszuloten gilt.

Seminar / Kurzbeschreibung

Die Arbeit entstand im 7. Semester innerhalb des Medienkunstprojektes "MK 6". Dieses Projekt versteht sich als Schnittstelle zwischen den vorangegangenen Studiumserfahrungen und dem kommenden Diplomvorhaben. Im Zentrum steht die eigene künstlerische Autorenschaft, entsprechend breit zeigt sich das Themen- und Medienspektrum der Studierenden. Der individuelle Prozess wird begleitet durch Beratungsgespräche und gemeinsame Kolloquien.

Zuordnung Forschungsbereich

Das Kerninteresse des Institutes Medienkunst der Hochschule für Gestaltung und Kunst der FHNW ist die interaktive elektronische Kunst. Unsere Arbeit bewegt sich im Spannungsfeld von Kunst, Technologie und Gesellschaft und versteht sich als interdisziplinär, hybrid und transmedial. Die Auseinandersetzung mit aktuellen Fragestellungen und Möglichkeiten im Bereich neuer Medien sind ebenso wichtig, wie fundierte technische Kenntnisse und die Entwicklung einer eigenen künstlerischen Position.

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