Nina Roeder

OSMOS

Videoinstallation

Ausschnitt OSMOS

Ausschnitt OSMOS

Content Description

Die Videoinstallation "OSMOS" zeigt unterschiedliche Zustände eines Raumes, der im Vakuum einer Bildröhre geschaffen wird. Ihre Auswirkungen auf die sich scheinbar darin bewegende Holzzeichenpuppe, welche als ironisch betrachtete Projektionsfläche für den menschlichen Körper dient, gliedern sich in zwei Phasen. Im ersten Zustand, den der Bildraum, der durch die Bildschirmgröße des Monitors dargestellt wird, einnehmen kann, ist die physische Begrenzung der Mattscheibe auch für die Puppe sichtbar. Dieser Zustand verändert sich aber auch dahingehend, dass diese Bildebene ebenso als offener unendlicher Raum auftreten kann. Der Puppenkörper kann sich also in einem konstruierten Raum hinter der Monitorbildfläche bewegen, sodass es den Anschein hat, als ob er sich in dem durch die Größe der Bildröhre bedingten Raum bewege.

Der andere Zustand dekonstruiert diesen illusionistischen Bildröhrenraum, indem die Darstellungsebene des Monitors als uns gewohnte zweidimensionale Bildfläche in den Vordergrund rückt. In diesem Fall können auf dem Bildschirm Bewegungen, die in die Kadrierung hineingehen, auch ohne Weiteres diese wieder verlassen, wie es uns aus der filmischen Wahrnehmung vertraut ist: Figuren können in der Montage sprichwörtlich von der Bildfläche verschwinden, d.h. sie können sich aus dem Bild heraus bewegen, ohne dass sie dabei in einen Nichtraum treten. Sie bewegen sich immer noch in dem durch das Mise en scène geschaffenen Raum, ohne aber dabei im Filmbild gesehen zu werden. Bei der Puppe entsteht jedoch der Eindruck, als ob sie bei Bewegungen, die über die Bildbegrenzung hinausgehen, in einen Nichtraum verschwindet.