Lisa Röper


PORTRAIT

"Denn man nimmt sich überall mit hin, das Andere treibt das Eigene hervor." (Joachim Fest)


Still [link 01]

Still

Kurzdarstellung

Kurzbeschreibung

In der Videoinstallation von Lisa Röper werden zwei Projektionen nebeneinander gesetzt. Ein schwarz-weißer Film, einmal positiv, einmal negativ, läuft im Loop. Ebenso wie die Filme immer wieder ihre Position tauschen, bewegt sich auch der Sound im Raum. Das Selbstportrait der Künstlerin vollzieht eine Metamorphose vom Abstrakten zum Gegenständlichen. Der Betrachter kann den Prozess einer Persönlichkeitsfindung verfolgen, von einem unklaren hin zu einem klareren Selbstbild.

In dem Moment, in dem die Darstellerin ihren eigenen Film verlässt, wird klar, dass erst durch die Selbstfindung eine Auseinandersetzung mit der Umwelt möglich wird. In der Beobachtung eines Anderen spiegelt man immer auch sich selbst. So soll der Betrachter von dieser Arbeit zu einer Beschäftigung mit der eigenen Person angeregt werden.

KünstlerInnen / AutorInnen

  • Lisa Röper, Studentin, Kunsthochschule Kassel

Entstehung

Deutschland, 2005

Eingabe des Beitrags

Lisa Röper, 09.02.2006
frauroeper@rueneuf.net [link 02]

Kategorie

  • künstlerische Arbeit

Schlagworte

  • Themen:
    • Identität
  • Formate:
    • Installation
  • Technik:
    • Digitales Video

Ergänzungen zur Schlagwortliste

  • Raum

Inhalt

Technik

Technische Beschreibung

Das Ausgangsmaterial der Arbeit ist eine Fotografie. Der Abzug wurde im Fotolabor durch vielfaches umkopieren verfremdet. Die Abzüge wurden in zwei Filmen, einer negativ, einer positiv, hintereinanderanimiert. Diese Filme wurden mit zwei Videomischern in ein analoges Videofeedback gelegt, das aufgenommen wurde. Der letzte Teil des Films ist eine Videosequenz. Der Ton wurde live mit "Ableton Live" zum Film gemischt und aufgezeichnet.

Hardware / Software

Photoshop, After Effects, Final Cut, Modul 8, Ableton Live

Kontext

Hochschule / Fachbereich

Kunsthochschule Kassel
Visuelle Kommunikation

URL der Hochschule

» http://www.kunsthochschulekassel.de [link 03]

Betreuer des Projekts

Joel Baumann

Kommentar des Betreuers

"Portrait" von Lisa Röper ist eine feinfühlige Arbeit. Sie braucht viel Liebe und Aufmerksamkeit, denn jeder Kompromiss schwächt diese Arbeit ungemein. Ist sie jedoch optimal aufgebaut, spielen Ton und Bild wundersame Streiche mit dem Betrachter. Die Installation ist konsequent. Nichts ist versteckt, das Video läuft in einer offensichtlichen Schleife als klassische Doppelprojektion. Der Titel verrät schon dass es sich um ein Portrait handelt. Die Bilder sind zuerst verzerrt und werden dann immer lesbarer. Erst am Ende, wenn das Portrait klar erkennbar ist verlässt die Protagonistin das Bild. Die Doppelprojektion dient dazu den Prozess der Findung sowohl im Negativ als auch Positiv darzustellen. Die Künstlerin hat sich eine
Identität erarbeitet und kann sich jetzt lösen, um Distanz zu bekommen. Der Betrachter beobachtet eine Befreiung und wird zur Selbstbetrachtung angeregt.

Seminar / Kurzbeschreibung

"Portrait" von Lisa Röper kam kurz nach einem Seminar zum Thema VJing als Einzelprojekt zustande. Meine Klasse wurde gleich darauf eingeladen, am European Media Arts Festival in Osnabrück teilzunehmen. In diesem Rahmen entwickelte sich "Portrait" von einem Projekt zu einer vollständigen Installation.

Zuordnung Forschungsbereich

Visuelle Kommunikation / Neue Medien

  • › digital sparks 2006 [link 04]

» http://www.rueneuf.net [link 05]

  • › DV | Pal | Stereo | 10:30 min [22 MB ] [link 06]
  • › Still [JPEG | 6 KB ] [link 07]
  • › Still [JPEG | 8 KB ] [link 08]
  • › Still [JPEG | 3 KB ] [link 09]
  • › Technische Daten [JPEG | 37 KB ] [link 10]