Stefan  Demming


Low Resolution Cinema

Installation für öffentliche Räume


LRC, seitlich [link 01]

LRC, seitlich

Technik

Technische Beschreibung

Die Software „LRC“ skaliert den digitalisierten Film auf zwölf Pixel und stellt diese in einer Matrix dar. Außerdem wird dem Film die Farbe entzogen, um allein die Helligkeit der zwölf Filmbereiche messen zu können.
Diese Werte werden als Midiwerte über ein USB-Midi-Interface an ein Dimmerpack weitergegeben und alle 40 Millisekunden aktualisiert. Jedes Pixel steuert einen anderen Kanal. Audio wird direkt ausgespielt und per Verstärker an den Außenlautsprecher weitergegeben.

Hardware / Software

12 Außenleuchten (je 100 W), 3 DMX-Dimmerpacks (über Midi ansteuerbar), 1 USB-Midi-Interface, 1 Mac G4, 1 Kanal Audio, Außenlautsprecher, selbst erstellte Software "LRC"; LRC“ wurde mit Max/jitter erstellt und läuft auf Mac OsX 10.3.9

Kontext

Hochschule / Fachbereich

Hochschule für Künste Bremen
Freie Kunst

URL der Hochschule

» http://www.hfk-bremen.de [link 02]

Betreuer des Projekts

prof. Jean-François Guiton

Kommentar des Betreuers

Die Arbeit "Low Resolution Cinema" von Stefan Demming repräsentiert eine der möglichen Richtungen innerhalb seiner künstlerischen Entwicklung. Seit langem beschäftigt er sich mit der Wirkung von Bildern und Montage auf den Zuschauer, mit den Wechselwirkungen zwischen Zuschauer und dem Komplex Bild/Ton, sowohl in der "klassischen" Form eines Videofilms als auch in interaktiven Installationen. Wieviel Information ist notwendig um einen Inhalt zu transportieren? Unter welche Schwelle kippt die ursprüngliche Information in eine andere oder in ein Nichts? Was passiert mit dem Zuschauer wenn er mit dieser minimalen Information konfrontiert wird? Alle diese Fragen suchen in der Arbeit von Stefan Demming eine poetisch-künstlerische Antwort.
Es geht nicht darum, irgendwelche gut aussehende Tabellen zu schaffen, die vortäuschen wollen, wissenschaftlich zu sein. Stefan Demming möchte den Zuschauer an den Punkt bringen, wo er sich selber diese Fragen stellt, wo er merkt, dass etwas trotz aller Reduzierung, trotz aller Verkomplizierung etwas mit ihm passiert, und er gereizt wird, diesem nachzugehen. In dieser Zeit des High Definition Television ist es ein schönes Paradox sich mit "Low Resolution Cinema" auseinander zu setzen, die zu oft gemachte Verkoppelung von inhaltlicher und technischer Qualität, die Gleichstellung von Quantität und Qualität zu hinterfragen. Es ist gleichzeitig eine Form von Hommage, von Erinnerung an die Anfänge des elektronischen Bildes.

Seminar / Kurzbeschreibung

Die Einbindung in die Lehre ist, wie üblich und bekannt für die freie Kunst, ein Teil der persönlichen Entwicklung des Studenten und nicht Ergebnis eines kleinkarierten, modularisierten bachelormäßigen Seminars. Aus der Beschreibung des Atelier für Zeitmedien: “Das Atelier ist ein Raum des forschenden Experimentierens und Gestaltens in Zeit – ein Netz, in dem sich künstlerische, wissenschaftliche, technische und theoretische Impulse verdichten zu Bildung, Reflexion und Produktion.
Persönliche Strategien und Vokabularien der Intervention entstehen im Spannungsfeld von Fremdzeit und Eigenzeit, Heterotelie und Autotelie des Mediums: Klang – Bild – Skulptur, Verschränkung von Zeit und Raum, reale und virtuelle Verräumlichung.“

  • › digital sparks 2006 [link 03]

» http://stemming.free.fr [link 04]

  • › Prof. Ursula Frohne (IUB Bremen), Kuratorin von "Baltic Drift" zu LRC [PDF | 60 KB ] [link 05]
  • › LRC, (im Hintergrund das Rigaer Rathaus): animierte Sequenz [486 KB ] [link 06]
  • › aus: Uldis Brauns, 235.000.000, (UDSSR 1967; vom Monitor abgefilmter Ausschnitt, St. D.) [JPEG | 37 KB ] [link 07]
  • › LRC am verlassenen Gebäude der Uni in Riga [JPEG | 17 KB ] [link 08]
  • › LRC Videodoku-auszug [5 MB ] [link 09]
  • ›  [5 MB ] [link 10]