Stefan  Demming

Low Resolution Cinema

Installation für öffentliche Räume

Nominiert für den
Digital Sparks Award 2006

LRC, seitlich

LRC, seitlich

Hochschule / Fachbereich

Hochschule für Künste Bremen
Freie Kunst

URL der Hochschule

» http://www.hfk-bremen.de

Betreuer des Projekts

prof. Jean-François Guiton

Kommentar des Betreuers

Die Arbeit "Low Resolution Cinema" von Stefan Demming repräsentiert eine der möglichen Richtungen innerhalb seiner künstlerischen Entwicklung. Seit langem beschäftigt er sich mit der Wirkung von Bildern und Montage auf den Zuschauer, mit den Wechselwirkungen zwischen Zuschauer und dem Komplex Bild/Ton, sowohl in der "klassischen" Form eines Videofilms als auch in interaktiven Installationen. Wieviel Information ist notwendig um einen Inhalt zu transportieren? Unter welche Schwelle kippt die ursprüngliche Information in eine andere oder in ein Nichts? Was passiert mit dem Zuschauer wenn er mit dieser minimalen Information konfrontiert wird? Alle diese Fragen suchen in der Arbeit von Stefan Demming eine poetisch-künstlerische Antwort.
Es geht nicht darum, irgendwelche gut aussehende Tabellen zu schaffen, die vortäuschen wollen, wissenschaftlich zu sein. Stefan Demming möchte den Zuschauer an den Punkt bringen, wo er sich selber diese Fragen stellt, wo er merkt, dass etwas trotz aller Reduzierung, trotz aller Verkomplizierung etwas mit ihm passiert, und er gereizt wird, diesem nachzugehen. In dieser Zeit des High Definition Television ist es ein schönes Paradox sich mit "Low Resolution Cinema" auseinander zu setzen, die zu oft gemachte Verkoppelung von inhaltlicher und technischer Qualität, die Gleichstellung von Quantität und Qualität zu hinterfragen. Es ist gleichzeitig eine Form von Hommage, von Erinnerung an die Anfänge des elektronischen Bildes.

Seminar / Kurzbeschreibung

Die Einbindung in die Lehre ist, wie üblich und bekannt für die freie Kunst, ein Teil der persönlichen Entwicklung des Studenten und nicht Ergebnis eines kleinkarierten, modularisierten bachelormäßigen Seminars. Aus der Beschreibung des Atelier für Zeitmedien: “Das Atelier ist ein Raum des forschenden Experimentierens und Gestaltens in Zeit – ein Netz, in dem sich künstlerische, wissenschaftliche, technische und theoretische Impulse verdichten zu Bildung, Reflexion und Produktion.
Persönliche Strategien und Vokabularien der Intervention entstehen im Spannungsfeld von Fremdzeit und Eigenzeit, Heterotelie und Autotelie des Mediums: Klang – Bild – Skulptur, Verschränkung von Zeit und Raum, reale und virtuelle Verräumlichung.“