Markus Schuhbauer

Small World Networks

"The world is smaller than we might imagine!" - "Die Welt ist kleiner als man denkt!"

Nominiert für den
Digital Sparks Award 2006

Small World Network - Jeder Mensch kennt sich auf der Erde über nur 6 Ecken

Small World Network - Jeder Mensch kennt sich auf der Erde über nur 6 Ecken

Hochschule / Fachbereich

Fachhochschule Schwäbisch Hall - Hochschule für Gestaltung
Mediengestaltung

URL der Hochschule

» http://www.fhsh.de

Betreuer des Projekts

Prof. Martin Koeppl

Kommentar des Betreuers

Zu dem Zeitpunkt, als das "Small-World-Network-Projekt" vor zwei Jahren abgeschlossen wurde, war SARS das globale Schreckgespenst westlicher Epidemiologen, das ähnlich wie heute die Vogelgrippe zwar am anderen Ende des Globus zuerst aufgetaucht war, dann aber aufgrund von direkten Kontakten potentiell und reell mittels technischer und biologischer Transportmedien überraschend schnell global verteilt werden konnte und kann.

"Small-World-Networks" werden uns von Markus Schuhbauer nahegebracht und überzeugend dargestellt als Analogstrukturen zu Ausbreitungsmustern von Infektionskrankheiten, zu Sozialen Netzen, und zu Kommunikations- und Transportinfrastrukturen.
Auf der Grundlage von soziologischer Theorie (S. Milgram und D. Watts) verortet das Small-World-Network-Projekt eine auf den ersten Blick phantastische Geschichte im Internet: „Six Degrees of Separation“ bezeichnet die These, dass jeder Mensch auf der Erde mit jedem beliebigen Anderen über maximal sechs Links von jeweils bekannten Kontakten verbunden werden kann. Das Projekt testet diese These durch ein praktisches, experimentell gestaltetes Suchspiel. Netzkunst wird so zur Sozialen Plastik mit einer sich selbst reflektierenden Komponente. Als Ergebnis drängt sich eine Einsicht auf, in die fortschreitende Umkehrung des etablierten Verhältnisses von Privatheit und Öffentlichkeit in ihrem Bezug auf den Raum. „Früher“ war der öffentliche Raum der physische, der Interaktion ermöglichte und infrastrukturierte. Der private Raum war der virtuelle im Kopf, in dem die Gedanken frei und die Identitäten, wie die Ängste, frei flottierend sein konnten. Heute wird der öffentliche Raum zunehmend kommunikationsvernetzter, virtueller, und immaterieller, während das Private, authentisch und individuell Eigene zunehmend an die Materialität der Körper gebunden ist und an deren Lokalisierung im physischen Raum. Hier geschieht dann eine weitere Verortung: Die Digitalität der Six Degrees wird am Ende der Kommunikationskette in den körperlichen Raum des Individuums gebracht.

Seminar / Kurzbeschreibung

Bachelor-Arbeit und Kolloquium

Zuordnung Forschungsbereich

Interactive Geo-Media and Urban Art