Alexander Hermes, Jan Seifried


C.H.A.P. Player

Interaktive Installation, Experimentelle Musik und Rhythmusgefühl


Skizzierter Aufbau [link 01]

Skizzierter Aufbau

Kurzdarstellung

Kurzbeschreibung

Rhythmus ist eine periodische Abfolge eines akustischen Musters. Ziel der Installation ist es, ein Gefühl für Rhythmus zu vermitteln, indem Leute spielerisch dazu angeregt werden, durch Interaktion zueinander und mit der Installation, experimentell Musik zu schaffen.

KünstlerInnen / AutorInnen

  • Alexander Hermes, Student, FH Kaiserslautern
  • Jan Seifried, Student, FH Kaiserslautern

Entstehung

Deutschland, 2005-2006

Eingabe des Beitrags

Alexander Hermes, 06.02.2006

Kategorie

  • Bildung und Lernen

Schlagworte

  • Themen:
    • Musik |
    • Medienkunst
  • Formate:
    • Installation |
    • interaktiv |
    • multi-user
  • Technik:
    • Flash |
    • Video Tracking

Inhalt

Inhaltliche Beschreibung

"C.H.A.P." ist ein Akronym für "colored human audio position" und bezeichnet in erster Linie die Benutzer der Installation.

Die "CHAPs" befinden sich in einem abgedunkelten, durch Schwarzlicht erleuchteten Raum, innerhalb einer begrenzten Spielfläche und schauen frontal auf eine Leinwand (Player). Das Schwarzlicht dient der Performance. Die "CHAPs" tragen schwarze Kappen (cap), die mit einem Punkt aus einer von vier unterschiedlichen, fluoreszierenden Farben markiert sind. Die Positionen der einzelnen "caps", festgestellt durch eine von oben herabschauende Kamera, werden an den Player übertragen und auf der Leinwand durch farbige Flächen symbolisiert. Bewegungen der "CHAPs" auf dem Spielfeld werden in Echtzeit im Player aktualisiert.

Ein weiteres Grundelement des Players ist der Taktstrich (Cursor): Durch eine Linie dargestellt, läuft er von links nach rechts über die Leinwand. Dieser sich wiederholende Vorgang ist ein Loop und dauert zwölf Sekunden. Trifft der Cursor dabei auf einen "CHAP", ertönt eine kurze Klangfolge eines Instrumentes (Sample). Die Art des Samples wird durch die vier "CHAP"-Farben bestimmt und kann im Verlauf des Spiels beliebig oft getauscht werden. Die Länge des Samples definiert die Breite der farbigen Fläche. Die Tonhöhe wird durch die "CHAP"-y-Koordinate bestimmt. Die "CHAP"-x-Koordinate beschreibt den Zeitpunkt, zu dem das Sample abgespielt wird.

Somit sind die "CHAPs" in der Lage, in Abhängigkeit ihrer Position, Farbe und durch Interaktion mit den weiteren "CHAPs" ihre Samples zu einem kollaborativen Musikstück zu kombinieren.

Technik

Technische Beschreibung

Die Webcam überträgt das Livebild der fluoreszierenden Kappen an den Computer. Die Flash8-Applikation wertet die Bildinformationen in Echtzeit aus und projiziert die Informationen an die Leinwand.

Hardware / Software

Hardware:
- fluoreszierende Kappen in den Farben rot, grün, blau und gelb
- Computer
- Webcam
- Schwarzlicht
- Beamer
- Leinwand
- Spielfläche (7,20 m x 4,20 m)
- Hifi-Anlage

Software:
- Flash 8 Player

Kontext

Hochschule / Fachbereich

Fachhochschule Kaiserslautern
Architektur, Innenarchitektur, Virtual Design

URL der Hochschule

» http://www.fh-kl.de [link 02]

Betreuer des Projekts

Dipl.-Des. Thomas Wagner

Kommentar des Betreuers

Herr Hermes und Herr Seifried haben mit dieser Arbeit ein hervorragendes Beispiel für unmittelbare Interaktion mit einem virtuellen System erarbeitet und realisiert. Der geschickte Einsatz der Videobildanalyse und das optisch-akustische Feedback erschaffen ein virtuelles Musikinstrument, das die teilnehmenden Personen selbst, ganz gleich ob aktiv oder passiv, zu Tönen und Musikelementen werden lässt. Die Zuordnung, ob die Person auf dem System oder das System auf der Person spielt, verschwimmt und erzeugt gleichsam stets eine aufregende Eigendynamik.

Seminar / Kurzbeschreibung

Die Arbeit ist im Rahmen des Projektes "Räumliches Inszenieren mit Medien" entstanden. Dieses Projekt umfasst die Konzeption, Gestaltung und Realisierung von Ausstellungen, Messen oder künstlerischen Installationen, die über die Grenzen des virtuellen Raumes hinaus eine Interaktion mit der realen Welt ermöglichen. Diese Interaktion sollte mittels unkonventioneller Ein- und Ausgabemedien auf eine unmittelbare Art und Weise erfahrbar gemacht werden.

Zuordnung Forschungsbereich

Ziel dieses Projektes war es, die Studenten an die kreative Arbeit mit Ein- und Ausgabemedien zu führen, um bereits bekannte mediale Wege auf eine neue Art und Weise nutzbar machen zu können. Dabei kamen so unmittelbare Kommunikationskanäle, wie etwa die Videobildanalyse oder Bewegungssensoren, zum Einsatz.
Das bewusst künstlerisch angelegte Thema dieser Installation fällt daher wohl am ehesten in den Bereich der Medienkunst.

  • › digital sparks 2006 [link 03]

» http://maks.stud-kl.…/~se0067/chap-player/ [link 04]

  • › Fluoreszierende Kappen bei Schwarzlicht [827 KB ] [link 05]
  • › Eine mit rot fluoreszierender Farbe markierte Kappe [192 KB ] [link 06]
  • › Technischer Aufbau [14 KB ] [link 07]
  • › USB-Webcam [646 KB ] [link 08]