Martin Fröhlich

staub

Eine interaktive Installation im öffentlichen Raum

Nominiert für den
Digital Sparks Award 2006

Verwehender Schatten

Verwehender Schatten

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Technische Beschreibung

Die in dieser Dokumentation gezeigten Bilder stammen von der ersten und einzigen umgesetzten Installation dieser Idee. Diese erste Version arbeitet auf dem Prinzip der Rückprojektion, d.h. der Schatten wurde durch ein Licht von vorne auf eine Leinwand geworfen, und von hinten mittels einer Kamera eingefangen und die dadurch gestartete Computersimulation durch einen Beamer wieder auf die Leinwand gespielt. Diese Lösung hat den Vorteil, dass der Betrachter keinen Schatten in das projizierte Bild werfen kann.

Bei der hier beschriebenen Umsetzung, in der eine Hauswand (oder eine an einem Haus angebrachte Leinwand) bespielt wird, muss eine andere Variante gewählt werden. Da die Achse der Lichtquelle für den Schattenwurf und die Achse für den Beamer nicht die selbe sein müssen, kann der Beamer von einem höhergesetzten Ort projizieren. Dadurch kann der Schattenwurf eines Betrachters oder eines zufällig am Haus vorbeigehenden Passanten vermieden werden.

Im beiliegenden PDF werden der technische Prozess und die dabei eingesetzen Geräte Schritt für Schritt mit Hilfe einer grafischen Darstellung erklärt.

Hardware / Software

- lichtstarke Lampe mit Steuerungselektronik (DMX)
- lichtstarken Beamer
- leistungfähiger Computer (Mac G5 oder äquivalent)
- digitale Videocamera (Firewire)
- VGA - Kabel
- USB - Midi - Schnittstelle
- Midi - DMX - Schnittstelle
- Max/MSP/Jitter - Runtime Software

In der ersten Version wurde die Software in Processing(.org) entwickelt. In der neuen Version wird Max/Jitter eingesetzt, welche mehrere Vorteile gegenüber dem Java basierten Ansatz besitzt:

Jitter hat bereits äusserst leistungsfähige Videobild Manipulationsobjekte, die einen präzisen Abgleich der Lichtfarbe zwichen Lampe und Beamerbild ermöglichen (was für die Illusion des sich auflösenden Schattens wichtig ist). Zudem sind bereits Trackingobjekte vorhanden, welche sehr schnell und präzise den Schatten aus einem Videobild extrahieren und diesen in eine Staubsimultation einbinden lassen. Via Midi-DMX lässt sich auf einfache Weise die Lampe kontrollieren. Am wichtigsten ist der Performancevorteil. Ein spezifisch dafür programmiertes C-External kann eine Simulation mit viel mehr Partikeln durchführen, bei einer angemessenen Framerate (> 15) und hoher Auflösung (800x600 oder sogar 1024x768).