Martina  Wiedleroither

Kurzfilme bewegen

Entwicklung neuer Präsentationsformen für Kurzfilme

Der Projektionsraum als Darsteller

Der Projektionsraum als Darsteller

University / department

University of Applied Sciences Hannover
Design und Medien

University URL

» http://www.dm.fh-hannover.de

Project supervisor

v. Prof. Suzanne Koechert

Supervisor commentary

Martina Wiedleroither hat sich in ihrer Diplomarbeit mit dem Thema Kurzfilm befasst. Das klingt erst einmal ungewöhnlich für eine Abschlussarbeit im Studiengang Innenarchitektur, in der eher Themen wie Shopdesign, Messe- und Ausstellungen, Gastronomie usw. aber auch durch die Nähe zur Medialen Raumgestaltung (z.Zt. noch zweite Studienrichtung in der Innenarchitektur) Themen aus dem Bereich Bühne
und Setdesign gewählt werden.
Ausgangspunkt für die Erarbeitung des Konzeptes „Kurzfilme bewegen“ war die Problematik der geringen Attraktivität und Anerkennung des Genres Kurzfilm in Deutschland. Und obwohl es sehr viele Festivals in Deutschland gibt ist die Verbreitung und Akzeptanz des Mediums eher gering. Nach sehr umfangreicher Recherche, Gespräche mit Filmemachern und Organisatoren von Festivals und Sichtung unzähliger Filme entstanden 3 unterschiedliche Ansätze für Berlin, die aber auch auf andere Städte und Situationen übertragen werden können. Die Projekte
ergänzen sich gegenseitig und machen aufeinander aufmerksam. Für das Projekt „Filme für Orte – Salon Ackerstrasse“ hat sich Martina Wiedleroither ein leer stehendes Gebäude in Berlin gesucht. Der Besucher bewegt sich durch das Gebäude und wird in unterschiedlichen Räumen mit dem Medium Film konfrontiert.
Die Filme werden direkt auf die Wände, Türen und Objekte projiziert, werden zum Bestandteil des Interieurs und erhalten so einen neuen Bedeutungszusammenhang. Der Besucher erlebt die Bildbetrachtung intensiver als im Kinosessel – er wird Betrachter in einem dreidimensionalen, durch die Medien und dem Raum erzeugten Milieu. Filme die extra für den Ort erstellt werden könnten, gehen auf die Situationen vor Ort ein und bringen neue Bedeutungsebenen mit sich.
Ausstellungen werden meist im Team erarbeitet. Die einzelnen Disziplinen (Innenarchitektur, Kommunikationsdesign usw.) können nicht nacheinander bearbeitet werden, sondern müssen sich von Anfang an im Dialog zwischen Inhalt und Form befinden. Martina Wiedleroither hat dieses Team nicht zur Verfügung gehabt und deshalb selbst sehr passende Konzepte für Plakate, Typografie usw. entwickelt.
Das Projekt „Salon Ackerstrasse“ ist ein unkonventionelles Projekt mit nachhaltigem künstlerischem Ansatz. Es überzeugt durch die fundierte Recherche und die experimentelle, progressive Qualität.

Course abstract

Diplomarbeit

Relation to the research area

Im Fachbereich Design+Medien der Fachhochschule Hannover wird im neunten Semester die Diplomarbeit erstellt. Die Bearbeitungszeit beträgt dafür 3 Monate. Die zu bearbeitenden Themen können von den Diplomand/Innen frei gewählt werden.
Die Arbeiten werden als Abschluss in einer Ausstellung präsentiert und von den Diplomand/Innen vorgestellt.