Leif Rumbke

gumgame

Pixel zum Anfassen

Content Description

Auf dem Touchscreen eines Terminals ist eine Linie aus groben schwarzen Kästen vor weißem Hintergrund zu sehen. Der Besucher kann sie einem Gummiband ähnlich mit dem Finger in verschiedene Richtungen ziehen. Zieht er sie bis zum Bildschirmrand, wird die Linie dort verankert; er kann sie so in unterschiedlichen Formen über den Bildschirm spannen. Nach kurzer Zeit löst sich die Linie wieder von ihren Ankerpunkten und schwingt nachfedernd in ihre Ausgangslage zurück. Dies geschieht ebenso, wenn zuviel Spannung auf sie ausgeübt wird. Die Materialität wird allein durch die Bewegung und Abhängigkeit der Elemente untereinander vermittelt.

Auf hohem visuellem Abstraktionsgrad wird ein dem Benutzer vertrautes physikalisches System referenziert, dessen Zusammenhänge er spielerisch erforschen kann. Die reduzierte Darstellung erinnert an die Anfänge der Computerspiele, die Funktionalität an Kinderspiele, bei denen verschiedene Formen mittels eines Gummibandes zwischen den Händen aufgespannt werden. Diese naiven Referenzen spiegeln sich auch im haptischen Interface wider, dessen Bedienung keinerlei Kenntnisse voraussetzt.