Mario  Fischer, Peter  Tilg


Nervous Obsession

Interaktive Raum-Klang Installation


Installationsansicht [link 01]

Installationsansicht

Kurzdarstellung

Kurzbeschreibung

Interaktive Raum-Klang Skulptur.

Die Klang-Dramaturgie wird duch den User beeinflusst und soll erforscht werden. Die visuelle Dramaturgie ergibt sich aus der digitalen Akustik.

Verformung von Sound: Digital zu analog (durch physikalische Reibung von Metall) und wieder zu digital. Optisches Erlebnis erzeugt durch digitalen Sound.

KünstlerInnen / AutorInnen

  • Mario  Fischer, Student, Universität für angewandte Kunst Wien
  • Peter  Tilg, Student, Universität für angewandte Kunst Wien

Entstehung

Oesterreich, 2005

Eingabe des Beitrags

mario fischer, 01.02.2006
nervous_obsession@mount-point.at [link 02]

Kategorie

  • künstlerische Arbeit

Schlagworte

  • Themen:
    • Morphing |
    • Identität
  • Formate:
    • interaktiv |
    • Objekt |
    • Audio
  • Technik:
    • Video Tracking |
    • Optical Tracking

Inhalt

Inhaltliche Beschreibung

Die Arbeit beschäftigt sich mit der Gegenüberstellung zweier Systeme.

Realraum mit dynamischen Konstanten und "Nervous Obsession" als Sub-System und Metapher des realen Raumes.

Durch die Kopplung beider Systeme wird die Bewegung eines Subjekts im Realraum, von „Nervous Obsession“ als Input wahrgenommen, die inneren dynamischen Konstanten werden beeinflusst. Diese Zustandsveränderungen werden, hör- und sichtbar, als nervös komponierter Realraum abgebildet.

Die Charakteristika des Outputs sind als „neurotische“ Reaktion von „Nervous Obsession“ auf das Eindringen des Subjekts in den Ruhezustand zu verstehen.

Subjekte als Sender/Empfänger zur selben Zeit im selben Raum.
Klang als wirkende Kraft, Klang als Informationsmedium.

Mehr Info in der technischen Beschreibung bzw. im Anhang (PDF, Video)

Technik

  • › Technische Erklärung [PDF | 598 KB ] [link 03]

Technische Beschreibung

Mittels Tracking wird die Distanz einer, sich auf einem Teppich befindenden, Person zum Glasquader hin gemessen und die Lautstärke des sinusförmigen Basistons der aus dem Lautsprecher im Glasquader klingt entsprechend der Distanz lauter oder leiser moduliert.

Dies hat zur Folge, dass die Metallplatte die auf diesem Lautsprecher aufliegt mehr oder weniger stark vibriert und diese Vibration an die, an Haaren befestigten locker aufliegenden, Rasierklingen überträgt. Diese beginnen nun mehr oder weniger vehement zu "tanzen" und erzeugen dabei, durch die Reibung mit dem Metall, ein metallisches Geräusch.

Das im Glasquader befestigte Mikrophon nimmt nun den Ton im Inneren ab und filtert via Highpassfilter den Sinuston heraus, so dass ein metallisches nervöses Klimpern übrig bleibt, welches verstärkt nach außen auf die 4 Lautsprecher verteilt wird. Je näher eine Person kommt, desto nervöser werden die Rasierklingen. Dieses Phänomen ist hörbar und sichtbar.

Mehr Info und Veranschaulichung im PDF anbei.

Hardware / Software

Hardware:
1x G4 Power PC (Audio)
1x PC (Videotracking)
1x Webcam
4x Aktivboxen
1x Lautsprecher
1x Mikrophon
1x Motu828 (Audiocard)

Metallgerüst (240x240m)
Teppich (5x1,5m)
4 Haare
Rasierklingen
Altes Aquarium


Software:
Lloopp (danke an klaus filip) > http://lloopp.klingt.org/
Max MSP/Jitter-cycling74 > http://cycling74.com/
Eyecon (Videotracking) > http://eyecon.palindrome.de/
OSC > http://www.cnmat.berkeley.edu/OpenSoundControl/

Kontext

Hochschule / Fachbereich

Universität für angewandte Kunst Wien
Digitale Kunst

URL der Hochschule

» http://dieangewandte.at/ [link 04]

Betreuer des Projekts

Nicolaj Kirisits

Kommentar des Betreuers

"Nervous Obsession" ist insofern eine bemerkenswerte Klanginstallation, da hier der gehörte Klang nicht vor sondern nach dem Lautsprecher gestaltet wurde. Der Weg vom Sender (Lautsprecher) zum Empfänger (Ohr/Mikrophon) besitzt klanggestalterisches Potential, da hier das Gehörte einer letzten Manipulation durch den Raum unterzogen wird. Mario Fischer und Peter Tilg verwenden allerdings nicht raumakustische Mittel für die Gestaltung des "Dazwischen", sondern zeigen eindrucksvoll die Möglichkeiten auf, die in der Schallwelle selbst stecken.

Durch ein System von schwingenden Metallteilen wird dem Schall vibrierende Dinghaftigkeit verliehen, wobei durch diese Sichtbarmachung auch eine Transformation des Klanges entsteht. Das akustische Ergebniss gleicht einer Modulation, bei der auf das ursprüngliche Signal der Eigenklang der "schwebenden" Rasierklingen aufgesetzt wird.
Bei der Inszenierung wird dieser Effekt der Transformation zwischen Lautsprecher und Mikrophon umso stärker je mehr man sich dem Objekt nähert. Kurz bevor man die immer stärker vibrierenden Rasierklingen erreicht hat, offenbart sich das ursprüngliche unveränderte Klangobjekt. Die eigenartige Transformation wir dekodiert, der Stellenwert des Zwischenraumes aufgezeigt.

Seminar / Kurzbeschreibung

Das Seminar "speakers" wurde von Klaus Filip und Nicolaj Kirisits im Sommersemseter 2005 an der Universität für angewandte Kunst Wien durchgeführt. Dabei wurde ein digitales Atelier am Kleyehof im Burgenland eingerichtet, bei dem in einer Art einwöchigen Klausur mehrere Arbeiten von StudentInnnen entstanden, die im Sommer 2005 in der Austellung "Ratsch Fump Donk the"objet sonore" meet the digital Art" im Heiligenkreuzerhof in Wien und auf der Essence 2005 (Jahresausstellung der Univeristät für angewandte Kunst im MAK) gezeigt wurden.

http://www.uni-ak.ac.at/~p0002015/speakers/index.html

Zuordnung Forschungsbereich

Digitale Kunst , spatiale Sonifikation

  • › digital sparks 2006 [link 05]

» http://www.mount-poi…at/nervous-obsession/ [link 06]

  • › Video - Installationsansicht [13 MB ] [link 07]
  • › Glasquader mit Komponenten [JPEG | 133 KB ] [link 08]
  • › Glasquader mit Komponenten [JPEG | 212 KB ] [link 09]
  • › Detailansicht [JPEG | 204 KB ] [link 10]
  • › n.o. [JPEG | 138 KB ] [link 11]
  • › PreVisualisierung [JPEG | 27 KB ] [link 12]
  • › PreVisualisierung [JPEG | 68 KB ] [link 13]
  • › PreVisualisierung [JPEG | 52 KB ] [link 14]
  • › PreVisualisierung [JPEG | 82 KB ] [link 15]
  • › Veranschaulichung - Technische Beschreibung [PDF | 598 KB ] [link 16]
  • › Technische Erklärung [PDF | 598 KB ] [link 17]