Christian Bode


Die Bremer U-Bahn

Interaktionsdesign für den Netzauftritt eines fiktiven Unternehmens


Logo der Bremer U-Bahn [link 01]

Logo der Bremer U-Bahn

Kurzdarstellung

Kurzbeschreibung

Die Bremer U-Bahn ist Gegenstand der Abschlussarbeit von Christian Bode, Student der Digitalen Medien / Medieninformatik an der Universität Bremen. Ausgehend von dem Wunsch, wissenschaftliche Theorie und Praxisrelevanz miteinander verknüpfen zu wollen, erschuf Christian Bode ein fiktives Unternehmen, an dem die professionelle Entwicklung eines Corporate Designs gezeigt wurde. Dies ermöglichte sodann die Erstellung eines authentisch wirkenden Netzauftrittes sowie interaktiver Komponenten einer Fahrplanauskunft, die den potentiellen Informationssuchenden auf moderne, intuitive Weise zum gewünschten Ziel führt.

Die Abschlussarbeit wurde Ende September 2005 abgegeben, die mündliche Abschlussprüfung erfolgte dann Ende Oktober.

Die Website ist erreichbar unter http://www.die-bremer-ubahn.de/

KünstlerInnen / AutorInnen

  • Christian Bode, Student, Universität Bremen

Entstehung

Deutschland, 2006

Eingabe des Beitrags

Christian Bode, 30.01.2006

Kategorie

  • Kulturprojekt

Schlagworte

  • Themen:
    • Fiktion |
    • Mensch-Maschine-Interaktion HCI |
    • Informationsdesign |
    • Interaktivität
  • Formate:
    • Internet
  • Technik:
    • Flash |
    • XML

Inhalt

Inhaltliche Beschreibung

Diese Bachelor Arbeit deckt Planung, Realisation und Reflexion des Netzauftrittes eines fiktiven Unternehmens ab – von Nutzerbefragungen, über das Corporate Design des Unternehmens bis hin zur Erstellung des Netzauftrittes unter Zuhilfenahme eines Content Management Systems. Diese Abschlussarbeit vermittelt somit einen ganzheitlichen, leicht verständlichen Einblick in den Ablauf eines solchen Gründungsvorhabens und geht darüber hinaus im Besonderen auf die Gestaltung interaktiver Komponenten unter Verwendung zeitgemäßer Internettechnologie ein.

Die drei Schwerpunkte der Arbeit lassen sich daher wie folgt zusammenfassen:

• Aufbau eines Corporate Designs für ein fiktives Unternehmen

• Entwicklung eines Netzauftrittes für dieses Unternehmen unter Einsatz des Open Source - Content Management Systems Typo3

• Entwicklung interaktiver Komponenten für den Netzauftritt mittels Flash-Technologie

Gegründet wird die Arbeit auf umfangreiche Nutzerbefragungen (Internet und Papier), die sich in kommentierter Form im Anhang befinden. Ausgehend hiervon wurde ein Konzept erstellt, welches sowohl den Ansprüchen des Entwicklers als auch potentieller Nutzer gerecht wird und Grundlage für die praktische Umsetzung darstellt. Das ganzheitliche Vorgehen im praktischen sowie theoretischen Teil dieser Arbeit zeigt dabei beispielhaft das Potenzial der Medieninformatik als fächerübergreifende Disziplin.

Die Arbeit zeigt anhand der Schaffung der Bremer U-Bahn exemplarisch, wie das Erscheinungsbild eines Unternehmens erstellt, ein professioneller Netzauftritt realisiert und letztlich sorgfältiges Interaktionsdesign dazu beitragen kann, hohe Nutzerfreundlichkeit und sinnvolle Funktionalität eines internetbasierten Verkehrsportals in Einklang zu bringen.

Technik

Technische Beschreibung

Die technische Umsetzung des Projektes erfolgte hauptsächlich unter Zuhilfenahme eines Open Source Content Management Systems (typo3) sowie der Internettechnologie Flash zur Erstellung der interaktiven, multimedialen Inhalte.

Hardware / Software

Für den Betrieb der Website der Bremer U-Bahn ist primär ein dem Content Management System entsprechend leistungsfähiger Webserver nötig.

Für die Umsetzung bzw. Realisierung kamen darüber hinaus folgende Programme zum Einsatz, welche größtenteils auch für die schriftliche Ausarbeitung verwendet wurden:

- Adobe Photoshop
- Adobe Illustrator
- Adobe After Effects
- Adobe InDesign
- Macromedia Flash
- NewTek LightWave 3D
- typo3

Kontext

Hochschule / Fachbereich

Universität Bremen
Mathematik / Informatik

URL der Hochschule

» http://www.uni-bremen.de [link 02]

Betreuer des Projekts

Prof. Dr. Frieder Nake

Kommentar des Betreuers

Der Beitrag von Christian Bode, „Die Bremer U-Bahn“, entstammt seiner Bachelor-Arbeit als Abschluss des Studiums der Digitalen Medien an der Universität Bremen. Es ist die einzige von 19 Arbeiten, die ich im Jahr 2005 betreut habe und der ich die Note 1.0 gegeben habe.

In Bremen gibt es keine U-Bahn. Christian Bode schreibt trotzdem über sie, stellt sie vor, lässt sie fahren, gibt Auskunft: er hat sie medial geschaffen. Er hat an den Daten und einigen Operationen eines fiktiven Unternehmens geprobt, wie ein Design aussehen muss. Dazu hat er eine Geschichte der U-Bahn geschaffen, das Streckennetz entworfen, Haltestellen gestaltet, einen Fahrplan aufgestellt, die Corporate Identity gestaltet mit allem, was dazu gehört. Man kann eine Fahrplanauskunft erhalten, die interessanterweise dann zu einem Spaziergang einlädt, wenn dieser schneller als die U-Bahn-Verbindung zum Ziel führt. Es gibt ein ausgedehntes Merchandizing, über das auch ich erfolgreich mein reales T-Shirt erstanden habe. In Bremer Restaurants findet man Postkarten der U-Bahn zum Mitnehmen.

Die Bestandteile der Abschlussarbeit sind unter mediengestalterischer Hinsicht bemerkenswert. Der Entwurf ist stimmig und auf wichtige Aspekte des Service einer „U-Bahn“ abgestimmt. (Dass das nicht alle sein können, versteht sich bei einer solch begrenzten Arbeit.) Der Schritt in die Virtualität wird erfolgreich und augenzwinkernd getan. Die gestalterischen Freiheiten werden klug genutzt.

Der Witz der Arbeit ist es jedoch, dass das digitale Medium hier durch die Reaktionen der klassischen Medien (Zeitungen, Radio, Fernsehen) dazu genutzt wurde, eine Wirklichkeit von objektivem Charakter zu schaffen. Während eines Zeitraumes von etwa drei Monaten hat der Begriff der Bremer U-Bahn konkret Gestalt angenommen. Fußball-Fans wollten bereits mit ihr zum Stadion fahren.. Medien schaffen hier Wirklichkeit. Wir sind auf alltägliche Weise, aber nachhaltig, bei Orson Welles’ „Krieg der Welten“ gelandet. Nur wenige studentische Arbeiten dürften ein derartiges Echo erreicht haben, d.h. einen Funken digital ausgelöst haben.

Die Reaktionen auf die Arbeit Bodes will ich mit ihm zusammen in einer medientheoretischen Studie aufgreifen.

Seminar / Kurzbeschreibung

Christian Bode reicht aus seinem Bachelor-Report ein. Zum Abschluss ihres Studium der Digitalen Medien müssen unsere Studierenden einen solchen „Report“ erarbeiten, er ist eine kleine Thesis. Sie haben dafür 4 Monate Zeit. Während dieser Zeit werden sie von einem Hochschullehrer betreut. Die Betreuung bedeutet bei mir, dass wir uns regelmäßig treffen, die Problematik, den Ansatz, den Fortgang, praktische unbd theoretische Fragen erörtern. Die Arbeit schließt ab mit zwei unabhängigen Gutachten und einem Kolloquium, in dem der Kandidat die Arbeit vorstellt und verteidigt. Der Charakter der Arbeit ist also recht selbständig bei kritischer Begleitung.

Zuordnung Forschungsbereich

Medienpraxis, Virtualität

  • › digital sparks 2006 [link 03]

» http://www.die-bremer-ubahn.de/ [link 04]

  • › Bachelor Report - Die Bremer U-Bahn. Interaktionsdesign für den Netzauftritt eines fiktiven Unternehmens [3 MB ] [link 05]