Kurzbeschreibung
Die Inszenierung eines Parks in Hildesheim als Konzert vegetativer Stimmen verknüpft in einer einjährigen Aufführung zwei getrennte Bedeutungssysteme.
Musikalische Werke und landschaftsarchitektonische Zeugnisse besitzen eine gewisse Ähnlichkeit in der elementaren Rolle der Zeit (als Aufführung), des Fehlens statischer Zustände als gewünschtem Endzustand und dem relativen Bezug einzelner Elemente zueinander und zu vorigen und kommenden Zeitpunkten beschrieben als Rhythmus und Melodie.
Für den Ehrlicher-Park wurde basierend auf den landschaftsarchitektonischen Kompositionsregeln und –beziehungen eine Partitur geschrieben, die durch Bäume, Hecken, Grasflächen und Baumgruppen aufgeführt wird. Ökologische Prozesse wie Wachstum, Sukzession und Verfall im Laufe von Tages- und Jahreszeiten werden durch Vegetations-Verstärker mit einem PDA als Grundmodul in Klänge übersetzt. Die Überformung und Nachahmung einer reinen pastoralen Natur wie im englischen Landschaftspark üblich, wird als ästhetische Komposition erkennbar gemacht. Doch im Zusammentreffen dieser Bedeutungssysteme entsteht noch etwas: ein akustisch vermitteltes Gefühl und Erleben der Umwelt mit ihren natürlichen Faktoren wie Jahreszeit, Feuchte und Pflanzenwachstum.
KünstlerInnen / AutorInnen
- Martin Kohler, Promotionsstudent, Technische Universität Hamburg-Harburg
Entstehung
Deutschland, 2006
Eingabe des Beitrags
Martin Kohler, 23.01.2006
Kategorie
- künstlerische Arbeit
Schlagworte
- Themen:
- Musik |
- Biofeedback |
- Medienkunst |
- öffentlicher Raum |
- Klang
- Formate:
- Installation
- Technik:
- Midi