Interdisziplinäres Projekt der Kulturwissenschaft | Informatik | Medieninformatik

Theatre in Mixed Realities

haltestelle:// gemischte welten

Nominiert für den
Digital Sparks Award 2006

Theatre in Mixed Realities

Theatre in Mixed Realities

Technische Beschreibung

Die Uraufführung des Theaterstücks "haltestelle:// gemischte welten" benötigte ein wenig mehr Technik als ein klassisches Theaterstück. Die Bühne musste um eine virtuelle Welt erweitert werden, was sich in unserem Fall in zwei Leinwänden äußerte, die den Raum der Schauspieler von dem der Technik trennten. Die Leinwände wurden jeweils von zwei Beamern abwechselnd bestrahlt, was einen schnellen Wechsel der Quellen und somit der zu zeigenden Inhalte ermöglichte.
Die gezeigte dreidimensionale Welt wurde mit der Engine des Computerspiels "Unreal Tournament 2004" erstellt. Zum Anfertigen der Avatare wurden die Modellierungsprogramme " 3d Studio Max", "Cinema4d" und "Maya" benutzt. Letzteres diente uns auch für die Charakteranimation, um die virtuellen Personen agieren zu lassen.
Neben einer, in "Cinema4d" gerenderten, Filmsequenz ergänzten auch mehrere normale Videosequenzen unser Stück.
In einer Szene wurde mit einem digitalen Camcorder und der Augmented-Reality-Anwendung "ARToolkit" Live-Videomaterial um einen dreidimensionalen Hut ergänzt. In einer anderen kam eine Sensortrittmatte samt selbstgebauter XOR-Schaltung zum Einsatz, mit deren Hilfe ein Avatar von einem Schauspieler gesteuert wurde.
Natürlich fehlte auch die normale Ausstattung eines Theaters nicht. Zur artgerechten Ausleuchtung der Schauspieler kamen zehn "Coemar Passo Profilscheinwerfer" mit jeweils einem Kilowatt Leistung zum Einsatz. Diese wurden von einen "Arena Dimmer" (12 x 2 KW) mit "Hotpatch" angesteuert. Mit Hilfe des "MA Lightcommander" wurden insgesamt acht Lichtbilder programmiert, die einerseits die Dramaturgie unterstützten, andererseits aber auch das richtige Lichtverhältnis für das ARToolkit erzeugten.
Die Tonabteilung bediente sich eines Acht-Kanal-Audiomischpults an dem die Lautstärke sämtlicher Audioquellen angeglichen wurde. Zum manuellen Einspielen diverser Soundeffekte wurde die Software "BMP-Studio Professional" mit dazu passendem Bedienteil genutzt. Die letztendlich für die Ausgabe verantwortliche Beschallungsanlage der Firma Bell setzte sich aus zweit Topteilen mit je 150 Watt, einem Subwoofer mit 300 Watt und einer Endstufe mit 2 x 500 Watt zusammen.

Nähere Informationen zur eingesetzten Technik finden sich im Projektbericht, Kapitel 3 "Hut-Technik" ab Seite 78.

Hardware / Software

# Hardware
6 Computer
4 Beamer
3 Digitalkameras
1 Großbeschallungsanlage
1 Acht-Kanal-Audiomischpult
1 BMP-Studio-Bedienteil
10 1KW Profilscheinwerfer
1 "Arena Dimmer" mit Hotpatch
1 programmierbares Lichtpult

# Software
Unreal Tournament 2004
Cinema4d
3d Studio Max
Maya
ARToolKit
GIMP
Adobe Photoshop
Adobe Premiere
MPlayer
BMP Studio
Macromedia Freehand
MS Project