Kerstin Ergenzinger

...°W/...°O keingradwestundkeingradost

Raumbezogene Lichtinstallation

Nominee of the digital sparks award 2006

Gesamtansicht im Overstolzenhaus, Köln 2005

Gesamtansicht im Overstolzenhaus, Köln 2005

University / department

Kunsthochschule für Medien Köln
Medienkunst

University URL

» http://www.khm.de

Project supervisor

Prof. Valie Export

Supervisor commentary

Die Installation „keingradwestundkeingradost“ von Kerstin Ergenzinger ist eine konstruierte, computergesteuerte Umwelt, die eine objektive Gegenständlichkeit besitzt, sich dem Betrachter aber als subjektives Sinnesbild anbietet. Diese Umwelt besteht aus einem großen, geometrischen Raumkörper und einer selbstgebauten Lichtzeichenmaschine.
„keingradwestundkeingradost“ ist an sich keine konkrete Landschaft, sondern vielmehr eine Apparatur, die dynamische Landkarten in einen experimentellen Raum projiziert. Die Maschine agiert nach genauen - objektiven - Angaben und wiederholt Muster, die von einem Programm festgelegt werden. Die Verschiebungen und Beschleunigungen der Lichtformen und die Klänge, die damit verbunden sind, funktionieren wie eine Visualisierung, ein Nach-Außen-Bringen von einem „inneren“, dem Betrachter nahen Bild: die visualisierte Umwelt ist eine „Wahrgenommene“. Eine Umwelt, die versucht erlernte Orientierungsstrategien zu verschieben bzw. mit „eigenen“ zu überlagern.

Course abstract

Die Arbeit entstand im Kontext meines Seminars Expanded Arts 1+2, das ich im WS 04/05 und SS 05 gemeinsam mit Georg Trogemann an der Kunsthochschule für Medien gehalten habe. In den Sitzungen setzten wir uns intensiv mit den jeweiligen, intermedialen studentischen Projekten auseinander. Die Diskussionen wurden in und zwischen den Bereichen Video, Computer, Skulptur, Fotografie, Film und Sound geführt.

Als Einführung in Minimal Art, Medienkunst, Raumkunst und Skulptur stellte ich in vier Blöcken historische Beispiele aus der Medienkunst vor. Georg Trogemann stellte diese in den Kontext der informationstechnischen Entwicklung. Ziel war es eine Selbstreflexion der Positionierung innerhalb eindeutig kodierter medialer Ausdrucksformen anzuregen. Fragen zur gesellschaftlichen Relevanz künstlerischer Positionierung sollte im Zentrum von Recherchen, Experimenten und theoretischen Exkursen stehen.