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http://netzspannung.org/database/319907/de | Last update: | 04.01.2006 | Date of print: | |
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Kerstin von Locquenghien TAGGED! Stolen things.Installation |
[link 01] | An object being identified. |
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KurzdarstellungKurzbeschreibungDie Installation hat zum Ziel, das öffentliche Bewusstsein für RFID zu erhöhen und zur Teilnahme an der Diskussion über diese weitgehend noch unbekannte aber unter Experten stark umstrittene Technologie anzuregen. Die Kunstinstallation basiert auf einen narrativen Ansatz, wodurch dem Publikum Unterhaltung und eine eigene Erfahrung mit RFID ermöglicht werden soll.
Sie besteht aus einem Regal und Objekten, die mit RFID-Tags präpariert sind. Sobald eines der Objekte in das zentrale, leere Fach des Regals gelegt wird, erscheint die mit ihm verlinkte Information – bestehend aus Bildern, Videosequenzen, Sound- oder Musikcollagen – in der Oberfläche der fiktionalen Software „HOMEiDENT“ auf dem im Regal integrierten Monitor.
Die Besucher können herausfinden, dass alle Objekte einen gemeinsamen Hintergrund haben: Sie wurden alle von einer Dame gestohlen, die nun voller Stolz ihre Trophäen in diesem Regal präsentiert. Durch die weitere Beschäftigung mit den Objekten und den Geschichten, die diese erzählen, findet der Besucher sukzessive mehr über die Persönlichkeit der Diebin, ihre kriminelle Karriere und sogar über zukünftige Pläne heraus.
Die Arbeit macht damit letztendlich auch eine ironische Aussage, denn traditionell wird RFID zur Diebstahlsicherung eingesetzt. KünstlerInnen / AutorInnen- Kerstin von Locquenghien, Graduate, Merz Akademie Hochschule für Gestaltung Stuttgart
EntstehungDeutschland, 2005 Partner / SponsorenLeuze Electronic, Owen/Teck, RFID System Alexander Götz, Stuttgart, Technical Support Eingabe des BeitragsKerstin von Locquenghien, 04.01.2006 kerstin@bewegungsfrei.de [link 02] Schlagworte- Themen:
- Formate:
- Technik:
- Flash |
- Drahtlose Kommunikation |
- Datenbank
Ergänzungen zur Schlagwortliste- "smarte" Objekte |
- RFID |
- Alltag
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InhaltInhaltliche BeschreibungTAGGED! Stolen things. RFID (= Radiofrequenz Identifikation) ist eine sich momentan sehr schnell entwickelnde Technologie. Sie dringt immer weiter in den Alltag ein ohne jedoch, dass die Bevölkerung davon Kenntnis zu nehmen scheint. Währenddessen sind die Meinungen der Fachleute über RFID stark geteilt: einerseits hoch gelobt als Gewinn steigernde Innovation in der Industrie, andererseits verteufelt von Datenschützern und Bürgerrechtsaktivisten. Die Installation „TAGGED!“ soll die Aufmerksamkeit auf RFID als eine weitgehend unbekannte Technologie lenken und als Anstoß für die Beteiligung an der öffentlichen Diskussion dienen. Dies ist von großer Bedeutung, da ein demokratisches System nicht allein auf Entscheidungen des Staates basiert, sondern ebenso auf der aktiven Teilnahme und Meinungsäußerung der Bevölkerung. So lange diese jedoch schlecht über ein Streitthema - in diesem Fall RFID - informiert ist und sich augenscheinlich auch wenig dafür zu interessieren scheint, besteht die Gefahr, dass die Zukunft dieser Technologie einseitig bestimmt werden wird, da die Bevölkerung ihre Verantwortung nicht wahrzunehmen scheint und ihren Einfluss offensichtlich unterschätzt.
Die Installation verfolgt einen narrativen Ansatz, der zunächst unterhalten soll und den Besuchern auf diese Weise eine wertfreie persönliche Erfahrung mit der Technologie vermitteln soll. Aufgebaut ist die Installation aus einem Regal und darin aufbewahrten, unauffällig „getaggten“, d.h. mit RFID-Chips präparierten, Alltagsgegenständen wie z.B. Bücher, Pflanzen, Kerzen, Kleider oder auch ein Teddybär. Stellt man eines der Objekte in das zentrale leere Fach des Regals, wird am Bildschirm darüber auf der Oberfläche einer fiktiven RFID Software namens „HOMEiDENT“ die zugehörige Information in Form von Collagen aus Bildern, Filmsequenzen, Tonaufnahmen und Musikausschnitten angezeigt. Die Gegenstände haben einen gemeinsamen Hintergrund: Sie wurden alle gestohlen und werden nun von ihrer Besitzerin stolz als „Trophäen“ in einer Art überdimensionalen Setzkasten präsentiert.
Jedes Objekt gibt Hinweise darauf, wie wo wann oder warum es gestohlen wurde. Beschäftigt man sich als Ausstellungsbesucher genauer mit den einzelnen Geschichten, können Rückschlüsse auf die Persönlichkeit der Diebin, ihr Umfeld, sowie auf ihre kriminelle Karriere gezogen werden.
Nicht zuletzt spielt die Arbeit stark mit Ironie, da RFID traditionell zur Diebstahlsicherung im Handel eingesetzt wird, während die Protagonistin der Erzählung sie zur Dokumentation und Kategorisierung ihres persönlichen Diebesguts „missbraucht“. Dies soll außerdem auf das noch weitgehend ungenutzte Potential zur privaten Nutzung von RFID hinweisen.
//ANHANG: Für mehr Informationen, u.a. zur Entwicklung der Diebstähle und der Geschichten der Objekte, sehen Sie sich bitte das vollständige Konzept an (angehängte PDF-Datei).
//ANHANG: Mehr Fotos und Eindrücke der Installation finden Sie online: http://www.bewegungsfrei.de/tagged/content/en/0302_pictures1_en.html
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TechnikTechnische BeschreibungBitte sehen Sie sich die beigefügten Grafiken in Zusammenhang mit der technischen Beschreibung an.
Grafik I: Dies ist der grundlegende Aufbau des Regals. Vier der quadratischen Fächer sind verdeckt, so dass die technische Ausrüstung dahinter versteckt werden kann. Die Skizze rechts zeigt das Innere des Regals, während die linke Skizze die eigentlich Ansicht mit allen sichtbaren Teilen darstellt. In allen Fächern befinden sich gewöhnlich Objekte, die hier aber nicht dargestellt sind.
Grafik II: Dieses Schaubild zeigt den Datenfluss der Installation. Da die RFID Antenne mit einem RS232 Stecker ausgestattet ist, der verwendete Computer jedoch nicht über einen solchen Anschluss verfügt, ist ein USB Adapter zwischen geschaltet. Um mit der Flash Applikation zu kommunizieren werden die Daten des COM port zunächst in TCP konvertiert.
Eine aussagekräftige Zusammenfassung der Grundlagen von RFID ist hier zu finden: http://de.wikipedia.org/wiki/Rfid
Mehr Bilder des Aufbaus der Installation finden Sie hier: http://www.bewegungsfrei.de/tagged/content/en/0302_pictures3_en.html Hardware / Software//RFID Labels, Leuze RFM-RFID Unit, Power Supply Unit (24V), Notebook (Sony Vaio), 15" Monitor (Samsung)) //Wamp Server, SQL, PHP, Flash |
KontextHochschule / FachbereichMerz Akademie Hochschule für Gestaltung Kommunikationsdesign, Pathway: Neue Medien URL der Hochschule» http://www.merz-akademie.de [link 03] Betreuer des ProjektsOlia Lialina Kommentar des Betreuers"TAGGED! Stolen Things" is one of the very first artistic works applying RFID technology. And one of the most fascinating examples of how an artist can be inspired by technology and be critical to it, and narrate at the same time.
Kerstin has found very elegant technological and design solutions for the installation. She has written and staged funny and involving stories the audience can experience while interacting with it.
TAGGED was a final project, but was already shown at several events after and featured in design and art magazines. I would really recommend to take this work: it is deep, actual, looks very attractive in an exhibition space. |
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