Florian Kutzli


conceptual landscape

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(c.) Landscape Basel [link 01]

(c.) Landscape Basel

Kurzdarstellung

Kurzbeschreibung

Ausgehend von der industrialisierten Form landwirtschaftlicher Arbeit, die mechanisch und systematisch Feldfläche bewirtschaftet, befasst sich das Projekt "conceptual landscape" mit dem Potential des Ackers als "urban screen" auf einem natürlichen Untergrund. Im Ackerbausystem erinnert besonders die Funktion der Drillmaschine (Sämaschine) an die Grundeigenschaften von Videobildern. Dort wird ein Signal Pixel für Pixel fortlaufend in Zeilen geschrieben, wobei Informationen aufgezeichnet und wiedergegeben werden. Das Projekt "conceptual landscape" implementiert mit einem ähnlichen Prozess eine wachsende Zeichnung auf einer Ackerfläche in der Metropolitenregion Basel. Mit Hilfe von Satelliten- und Flugbildern wird diese generative Installation über die Vegetationsperiode hinweg als Videoarbeit dokumentiert.

KünstlerInnen / AutorInnen

  • Florian Kutzli, Schule für Gestaltung und Kunst, Basel, Institut HyperWerk

MitarbeiterInnen

  • Jan Niessen, agrarwissenschaftliche Beratung, Uni-Kassel
  • Marc Champion, technische Beratung, Software
  • Markus Weitz, landwirtschaftliche Beratung, Hardware
  • Felix Bossel, Assistenz Pre- und Postproduktion, HyperWerk
  • Betty Leirner, konzeptuelle Beratung

Entstehung

Schweiz, 2005-2006

Partner / Sponsoren

Grundbuch- und Vermessungsamt
Münsterplatz 11
CH-4001 Basel
http://www.geo-bs.ch

Universität Kassel
Fachbereich 11
Ökologische Agrarwissenschaften
Steinstr. 19
D-37213 Witzenhausen
http://php.uni-kassel.de/fb11cms

chaosys champion open systems
Auf dem Wolf 5
CH-4052 Basel
http://www.chaosys.ch/

metrobasel-translearn
St. Jakobsstr. 7
Postfach 2879
CH-4002 Basel
http://www.metrobasel.org

Eingabe des Beitrags

florian kutzli, 03.01.2006

Kategorie

  • Forschungsprojekt

Schlagworte

  • Themen:
    • Kulturelles Erbe |
    • Konzeptuelle Arbeit |
    • Software Engeneering |
    • Urbaner Raum |
    • öffentlicher Raum
  • Formate:
    • Enviroment
  • Technik:
    • GPS

Ergänzungen zur Schlagwortliste

  • Precision Farming |
  • Generative Installation |
  • DGPS

Inhalt

  • › Poster A4 [PDF | 101 KB ] [link 02]
  • › Interface 1: Vektorenkarte, QT movie [2 MB ] [link 03]
  • › Umsetzung der Agglomerationsdarstellung der Metropolitanregion Basel-Mulhouse-Freiburg [JPEG | 44 KB ] [link 04]
  • › Interface 2: Darstellung der Saatreihen, QT movie [681 KB ] [link 05]
  • › Interface 3: Vektoren- Saat- und Photoebene, QT movie [2 MB ] [link 06]

Inhaltliche Beschreibung

Das Projekt "conceptual landscape" ist als generative Installation und als künstlerische Intervention in eine bestehende Fruchtfolge im halb-öffentlichen Raum ausgelegt. Berücksichtigt wird der Paradigmenwechsel der landwirtschaftlichen Subventionspolitik: Beispielhaft ist hier das Förderprogramm des Integrierten Anbaus (IP Suisse), das die Bewirtschaftung einer künstlichen Brache an den Feldrändern fördert, um die allgemeine Überproduktion der Nahrungsmittelherstellung zu reduzieren.

Mit der Verschiebung der künstlichen Brache des Feldrandes (des Rahmens) in die Mitte des Bildes (der Ackerfläche), transformiert "conceptual landscape" das Spannungsfeld von Stadt – Land / Zentrum – Peripherie und stellt es als Kommunikationsverhältnis neu in Frage.

Die auf dem amerikanischen Global Positioning System (GPS) basierte Methode von "precision farming" wird exemplarisch über Feld und Betriebsgrenzen hinweg sichtbar.

Technik

  • › Poster A4 [PDF | 101 KB ] [link 07]
  • › Systemschema der teilflächenspezifischen Pflanzenproduktion [JPEG | 69 KB ] [link 08]
  • › Um die komplexe Prozessführung der Landschaftsgestaltung zu demonstrieren, dient die Skizze als Model zur These [JPEG | 60 KB ] [link 09]
  • › Einblick in die mechanische Methode der landwirtschaftlichen Arbeit: Roggenaussaat, QT movie [23 MB ] [link 10]
  • › Einblick in die mechanische Methode der landwirtschaftlichen Arbeit: Wendemanöver mit Pflug und Packer, QT movie [16 MB ] [link 11]

Technische Beschreibung

Die Einführung von Mikrocomputern zur Systemoptimierung kennzeichnet die gegenwärtigen Entwicklungsschritte in der landwirtschaftlichen Produktionstechnik. Diese wird zunehmend für die beiden Bereiche Prozessführung und Prozessplanung eingesetzt. Das anwachsen der Betriebsgrössen erfordert grössere Maschineneinheiten und effektive Planungsabläufe. Bei der teilflächenspezifischen Pflanzenproduktion müssen zur Planung Betriebsdaten wie Bodenkarten, Nährstoffuntersuchungen und Klimadaten erfasst werden. Mit diesen lassen sich über algorithmische Verknüpfungen Applikationsempfehlungen berechnen. Zur Prozessführung, also der Umsetzung der Applikationskarten, muss eine Ansteuerung der operativen Baugruppen, wie z. B. Sensoren und Verstellmechanismen, an den eingesetzten Maschinen möglich sein. Grundvoraussetzung für die teilflächenspezifische Pflanzenproduktion ist ein möglichst genau arbeitendes Satellitenortungssystem. Mit dem amerikanischen Global Positioning System können mit Hilfe von Referenzstationen Genauigkeiten im Meterbereich erreicht werden.

Hardware / Software

Voraussetzung für die Maschinensteuerung in der teilflächenspezifischen Pflanzenproduktion ist ein DGPS-Signal (differenzielles globales Positionierungssystem). Das GPS-Signal wird durch Militärsatelliten zur Verfügung gestellt. Für die zivile Nutzung werden jedoch nur Genauigkeiten zwischen 50 und 100 Meter erreicht, die für einen Einsatz in der Pflanzenproduktion nicht ausreichend sind. Der Positionsfehler kann mit einem Referenzsignal (DGPS) auf eine Genauigkeit von ein bis fünf Meter ausgeglichen werden, so dass eine Positionierung innerhalb der Arbeitsbreite von Landmaschinen möglich ist. Um das DGPS-Signal für die Maschinensteuerung zu verwenden wird ein Bordrechner (Terminal) benötigt, der neben der Möglichkeit der Gerätesteuerung auch geographische Positionen verarbeiten kann. Um diese Leistungsmerkmale zu erfüllen, sind in den letzten Jahren neue Traktorenterminals entwickelt worden, die nach dem landwirtschaftlichen Bussystem (LBS, DIN 9684) arbeiten. Diese Norm regelt neben dem Austausch von Steuerbefehlen zwischen Traktor und angehängtem Gerät auch den Datentransfer zwischen PC und Terminal. Zur Variation der Ausbringmenge während der Überfahrt müssen die Geräte über ansteuerbare Dosierorgane verfügen.

Kontext

Hochschule / Fachbereich

Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW
Schule für Gestaltung und Kunst, Basel - Institut HyperWerk

URL der Hochschule

» http://www.fhbb.ch/hyperwerk [link 12]

Betreuer des Projekts

Dr. Regine Halter

Kommentar des Betreuers

Die durch manipulierte Aussaat wachsende, sich verändernde Zeichnung im "Grenzbereich" Stadt/Land ist nicht als Landart-Projekt misszuverstehen. Es geht hier vielmehr um die Visualisierung einer Kommunikationslandschaft, angesiedelt in den sich ständig verändernden Grenzbereichen zwischen städtischer Agglomeration und ländlichen Residuen. "conceptual landscape" greift so die in den 80er Jahren diskutierte "Auflösung der Stadt in die Region" (Sprawl Metropolitan Area, Spread City, Urban Village etc.) auf und stellt sie mit den Mitteln digitaler Technologie neu zur Diskussion. Die "Spread City" wird als Gestaltungsraum erkennbar, die Gestaltung von Grenzverläufen wird zur Kommunikationsarbeit zwischen sich ständig neu formulierenden/formenden Zischenräumen. "Grenze" im Sinne von Ab-Grenzung wird in diesem Kommunikationskonzept obsolet.

Seminar / Kurzbeschreibung

Das Institut HyperWerk der HGK (FHNW) widmet sich jedes Jahr einer übergreifenden Thematik, zu der die Studierenden des Abschlussjahrgangs Beiträge erarbeiten. Mit "translearn", der Jahresthematik 05/06, werden Aspekte des neuen Lernens, der veränderten Wahrnehmung und zeitgemässe Formen der Vermittlung im dynamischen Kontext der Informationstechnologie und der Globalisierung erforscht. "conceptual landscape" ist Teil dieser Arbeit.

Zuordnung Forschungsbereich

Raumplanung, (Stadt)Landschaftsgestaltung

  • › digital sparks 2006 [link 13]

» http://www.furtherdetails.net [link 14]

  • › Poster A4 [PDF | 101 KB ] [link 15]
  • › Interface 1: Vektorenkarte, QT movie [2 MB ] [link 16]
  • › Umsetzung der Agglomerationsdarstellung der Metropolitanregion Basel-Mulhouse-Freiburg [JPEG | 44 KB ] [link 17]
  • › Interface 2: Darstellung der Saatreihen, QT movie [681 KB ] [link 18]
  • › Interface 3: Vektoren- Saat- und Photoebene, QT movie [2 MB ] [link 19]
  • › Systemschema der teilflächenspezifischen Pflanzenproduktion [JPEG | 69 KB ] [link 20]
  • › Um die komplexe Prozessführung der Landschaftsgestaltung zu demonstrieren, dient die Skizze als Model zur These [JPEG | 60 KB ] [link 21]
  • › Einblick in die mechanische Methode der landwirtschaftlichen Arbeit: Roggenaussaat, QT movie [23 MB ] [link 22]
  • › Einblick in die mechanische Methode der landwirtschaftlichen Arbeit: Wendemanöver mit Pflug und Packer, QT movie [16 MB ] [link 23]