Robert Heel


Woody Vegas

an interactive visual music movie


Woody Vegas - an interactive visual music movie [link 01]

Woody Vegas - an interactive visual music movie

Inhalt

Inhaltliche Beschreibung

Der interaktive Film "Woody Vegas" visualisiert Emotionen, Assoziationen,Impressionen und Gedanken und zeichnet dadurch ein abstraktes Bild des Charakters der Hauptfigur.
Hauptcharakter des Films ist der 26-jährige Characterdesigner "Woody".
Der Haupthandlungsort ist "Woodys" Zimmer. Der User hat die Möglichkeit,sich in diesem Zimmer umzuschauen.
Der Film ist eine abstrakte Entdeckungsreise durch Teile von Woodys
Vergangenheit.
Impressionen, Erinnerungen und Empfindungen werden dem Zuschauer erfahrbar gemacht.
Diese Erinnerungen und Impressionen sind an speziellen Gegenständen
in Woodys Zimmer "verknüpft" und liefern den Einstieg in abstrakte Musikvideos.
Darüber hinaus hat der User die Möglichkeit in eine von Woody erschaffene Figur zu "schlüpfen" und die Welt aus ihren Augen zu sehen.

Kontext

Hochschule / Fachbereich

Fachhochschule Schwäbisch Hall
MediaDesign

URL der Hochschule

» http://www.fhsh.de [link 02]

Betreuer des Projekts

Prof. Beate  Ehrmann

Kommentar des Betreuers

Das Web-Projekt von Robert Heel ist der Versuch, die seit den 90er Jahren meist live produzierte Kunstform 'visual music' festzuhalten und interaktiv nutzbar zu machen. Da jedoch die Künstlerfigur des live-VJs nicht ohne weiteres durch einfache Interaktionsmöglichkeiten zu ersetzten ist, greift Robert Heel zurück auf die Tradition des gegenstandslosen formalen Films als Inspiration für seine visuelle Darstellung musikalischer Strukturen und bettet die Clips in eine filmisch reale Rahmenhandlung ein. In der Montage von sich überlagernden Bildern und elektronischer Musik in wechselseitiger Verbindung entstehen kleine Erzählungen von Alltagsituationen, Erinnerungen, Träumen oder Bewusstseinszuständen, in welchen sich der User treiben lassen kann.
Der Einstieg in die Seite ist bewußt einfach gehalten. Nach dem realfilmischen Intro, ein Mensch verlässt seinen Arbeitsplatz, soll der User dessen Platz einnehmen und kann sich gleich einem Voyeur in dessen Gedanken- und Erinnerungswelt begeben. Dazu werden in der Navigationsgestaltung Gegenstände rot umrandet, aus der Umgebung Arbeitsplatz herausgehoben und gleichzeitig bei Mouseover hörbar anklickbar gemacht. Beides gleicht dem bekannten filmischen Mittel der Großaufnahme, kurz, bevor eine Filmhandlung (z. B. über einen Gegenstand als Erinnerung an ein Schlüsselerlebnis) in eine andere filmische Ebene (Rückblende, Vision etc.) wechselt. Das optische Heranzoomen des Gegenstands kann als filmisches Zitat gelesen werden, wie auch die einfach gestaltete Homunkulus-Figur, die mit Hilfe des Userklicks zum Leben erwacht und ihr eigenes kleines Abenteuer erlebt, nicht nur Avatar ist, sondern als Zitat aus vielen Filmen über künstlich hergestellte beseelte 'Monster' begriffen werden kann. Insbesondere da das 'Monster' eine eigene fast menschliche Soundebene erhält, die sich im Verlauf seines Abenteuers zu Angstschreien steigert und nach dem glücklichen Ende in ein befriedigtes Summen wechselt.
Unterscheiden lassen sich die filmischen Ebenen nicht nur visuell, auch in der Soundgestaltung: In der Rahmenhandlung sind im Hintergrund reale Geräusche einer Großstadt zu hören, beim Eindringen in die Traum- und Erinnerungswelten sind Fluggeräusche auszumachen, welche mit den Kamerafahrten korrespondieren und in die in vielfachen Überblendungen montierten Clips führen. Diese wiederum wurden in der Farbgestaltung "verzerrt", Sättigung, Helligkeit und Kontrast ins Unrealistische überhöht. Überhöhung auch in der Musik welche nicht immer elektronisch, sondern vielfach körperlich mit Stimmen oder beispielsweise dem Klopfen auf einer Computermaus hergestellt wurde.
Die Entwicklung einer eigenen Schrift rundet die Seite ab.
Auf der technischen Seite kann die gelungene Komprimierung der Filmclips herausgehoben werden, die sich selbst bei niedriger Datenübertragungsrate in hervorragender Bild- und Tonqualität abspielen lassen, längere Ladezeiten sind dann allerdings Vorraussetzung.
Die Auswertung von Musikclips im Web ist inzwischen keine Seltenheit mehr. Ebenso Webauftritte von Bands. Künstlerisch narrative filmische Qualität jedoch, in Verbindung mit guter technischer Qualität wie sie der Autor in seiner Woody Vegas Website anstrebt, fehlt oft. In dieser Hinsicht ist das Projekt durchaus innovativ für den Bereich Musikvermarktung im Internet und weist in Richtung zukünftiger interaktiver Nutzungen, z. B. mit Mobiltelefonen.

Seminar / Kurzbeschreibung

Bachelorabschlußarbeit Fachbereich Mediadesign: Vom Studenten selbstgewähltes multimediales Projekt als praktische Arbeit mit einem im gleichen Zeitraum (7. Semester) erstellten theoretischen Teil.

Zuordnung Forschungsbereich

Multimediaprojekte: Interactive Story Telling, Navigations-und Content-Gestaltung; Entwicklung und Auslotung von narrativen künstlerischen Anwendungen und Projekten auf digitalen Plattformen im Hinblick auf zukünftige Nutzungen.

  • › digital sparks 2006 [link 03]

» http://www.woody-vegas.com/ [link 04]