Hochschule / Fachbereich
tu-berlin
kommunikationswissenschaft
URL der Hochschule
» http://www.kgw.tu-berlin.de/Studio [link 02]
Betreuer des Projekts
dipl.ing. folkmar hein
Kommentar des Betreuers
Die Arbeit "16:9" vereint souveränes technisches Know-how mit dem spielerischen Erleben von Klangkunst.
Das zunächst auf 144 Lautsprecher beschränkte Lautsprecherarray ist perfekt in eine makellose Fläche eingelassen. Dieses Array erlaubt eine scharf gerichtete Schallabstrahlung (abhängig von der Dichte der Lautsprecher), wo Klänge plastisch wie in einem "Kino für die Ohren" ortbar sind - sie können sogar die Qualität eines zweidimensionalen vertikalen WFS-Arrays (Wellenfeldsynthese) erzielen. Da sich Besucher von "16:9" dank einer sehr ausgeklügelten Interfacetechnik frei bewegen können, können sie mit der akustischen Dimension entsprechend direkt taktil und spielerisch umgehen, sie begeben sich in eine durch ihr eigenes "Malen" selbst erzeugte und bewegte Raum- und Klangdimension. Diese Einheit von selbstbestimmter Aktion und Reaktion scheint eine tiefe fantasiebegabte Anziehungskraft auf das menschliche Kunstbedürfnis auszustrahlen.
Die spielerische und neugierige Situation vor der Installationswand ist das Ergebnis komplexer Programmierung des Handcomputers, die eine effektive und doch leichte und intuitive Bedienung mit Einbeziehung farblicher Parameter erlaubt.
Ein weiteres Faszinosum von "16:9" ist die Klangsynthese mit der Software "grinder" von Gerhard Eckel. Bemerkenswert an der Fortentwicklung von "grinder" für das Projekt 16:9 sind die für mich deutlich spürbaren Erfahrungen aus vorherigen interaktiven Klanginstallationen, an denen die beiden Studenten bereits mit internationalem Erfolg gearbeitet haben. Dadurch wird sozusagen die Bedienungsoberfläche mit der Synthesesoftware zum synergetischen und sogar kunstsozialen Instrument des akustischen und optischen Geschehens.
Das Projekt 16:9 als direktes Resultat der Lehre ist auch ein Beweis erfolgreicher projektorientierter Lehre und Forschung.
Seminar / Kurzbeschreibung
Einführung in die Granularsynthese mit dem Programm Max/Msp, ausführliche Analyse des Programms "ginder" (Gastprofessor Gerhard Eckel). Anwedung von OSC, Parameterkontrolle von "grinder" durch einen Linux-Handheld. Wellenfeldsynthese (Lautsprecherarray).
Zuordnung Forschungsbereich
Technische Universität Berlin, Falutät 1, Institut für Sprache und Kommunikation, Fachgebiet Kommunikationswissenschaft, Elektronisches Studio.
Forschungsbereich Elektroakustische Musik, Studiotechnik, digitale Signalverarbeitung.