Mirko Schwartz


O/I

Plug'n Play


Modul_sup2 an einem Sicherungskasten [link 01]

Modul_sup2 an einem Sicherungskasten

Kurzdarstellung

Kurzbeschreibung

Elektromechanische Module nutzen bestehende Beleuchtungssysteme.

Sie sind an Sicherungs-Schaltkästen in einem Gebäude verteilt und schalten komponiert die Deckenbeleuchtung.

Angedockt an die Sicherungs-Schaltkästen einzelner Räume agieren sie unabhängig voneinander.

KünstlerInnen / AutorInnen

  • Mirko Schwartz, Student, Akademie für bildende Künste Mainz

Entstehung

Deutschland, 2005

Eingabe des Beitrags

mirko schwartz, 22.12.2005

Kategorie

  • künstlerische Arbeit

Schlagworte

  • Themen:
    • verteilte Systeme
  • Formate:
    • Installation
  • Technik:
    • Mechanical Tracking

Ergänzungen zur Schlagwortliste

  • öffentlicher Raum

Inhalt

Inhaltliche Beschreibung

Die Module sind in der Lage, an digitale Systeme - hier: das Beleuchtungssystem - anzudocken und diese zu nutzen.

Der Ansatz des mobilen Eingreiftrupps wird als autonome Möglichkeit gesehen, in kunstfremde Räume interventionär einzudringen.

Das Konzept der flexibel einsetzbaren und schnell zu installierenden Module wurde in einer Einkaufsgalerie umgesetzt.

Dieser Einsatzort beschreibt ausdrücklich lediglich ein mögliches Anwendungsbeispiel.

Technik

Technische Beschreibung

Variabel verstellbare Haltekonstruktionen.
Mikroprozessor-Ansteuerung.
servobewegte Greifarme.

Kontext

Hochschule / Fachbereich

Akademie für bildende Künste Mainz
Metallklasse

Betreuer des Projekts

Prof. Ullrich Hellmann

Kommentar des Betreuers

Die künstlerische Installation setzt auf ein anderes Verhältnis zum architektonischen Raum als die klassische Skulptur. Gleiches gilt für den Bezug zum Rezipienten. Der Raum ist integraler Bestandteil der Arbeit, und wer sich in diesem bewegt, wird konsequenterweise zum Akteur.

Der Wettbewerbsbeitrag von Mirko Schwartz konzentriert sich auf künstliches Licht, welches gewöhnlich als Konstante im Raum erfahren wird. Wiederholte Lichtschwankungen und -unterbrechungen gelten als technische Defekte, schaffen Unsicherheit und Irritationen.

Die Sicherung des Lichts ist daher eine elektrotechnisch vernünftige Operation und wird üblicherweise in Schaltkästen apparativ verwaltet. Jeder Eingriff in dieses System verletzt die Sicherheit.

Mirko Schwartz schaltet sich mit eigens konstruierten flexiblen Modulen in bestehende Systeme ein. Er überformt dabei einerseits mit diesen Elementen das technische Gehäuse skulptural und beeinflusst andererseits den hier gesteuerten Lichtraum. Der Effekt ist ein technischer Sicherheitsverlust und die Folge eine emotionale Verunsicherung. Daraus resultiert eine Aufmerksamkeitskonzentration und ein verändertes Verhalten zum Raum. Es kommt zur Sensibilisierung in der Wahrnehmung des Raumes.

Die besondere Qualität der Arbeit von Mirko Schwartz liegt zum einen in der Formulierung einer ästhetisch sinnfälligen Konstruktion für gewöhnlich unbeachtete elektrotechnische Installationen, zum anderen zeigt die Besetzung solcher zentraler Schaltstellen exemplarisch, wie sich durch präzise kalkulierte, effizient platzierte Eingriffe ein scheinbar stabiles Vertrauen in Erfahrungen aus dem Gleichgewicht bringen lässt.

Seminar / Kurzbeschreibung

Künstlerisches Arbeiten erfolgt in der Bildhauerklasse auf der Basis individueller Entscheidungen. Diskussionen, inhaltliche Auseinandersetzungen hierüber finden in Kolloquien statt.

Zuordnung Forschungsbereich

Bildhauerei

  • › digital sparks 2006 [link 02]
  • › PDF-Dokumentation einer Gebäudeinstallation der Module [PDF | 510 KB ] [link 03]
  • › Modul_Animationsclip [Quicktime] [2 MB ] [link 04]
  • › Trailer einer Gebäudeinstallation der Module [Quicktime] [14 MB ] [link 05]