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Statement
Die digitalen Medien ermöglichen, Symbole zum Tanzen zu bringen.
Mein Ansatz ist hier, wie in anderen Animationen, Bedeutungen visueller Zeichen zu recherchieren, zu befragen, evt. umzuwerten, aufzulösen, zu "destabilisieren", neue Zusammenhänge zu eröffnen.
Flaggen reizen mich besonders dazu, weil sie oft Macht und Stärke repräsentieren (ob reale oder gewünschte ...).
Grundlage für die visuelle Umsetzung der Flaggen-Transformationen:
1. die auf den Flaggen dargestellten Symbole und ihre Bedeutungen
2. die Beziehungen zwischen den Ländern – historisch, kulturell, politisch, religiös, wirtschaftlich.
Ich gehe davon aus, dass man überkommene Repräsentationen nicht erfolgreich unterlaufen kann, ohne sie zu benutzen, weiter zu entwickeln und ihnen neue Repräsentationen entgegen zu setzen – nicht starre, sondern flexible und veränderbare Symbole.
Theorie / Forschung
Alle staatlichen Flaggen tragen in ihren Designs, Zeichen und Figurationen Bedeutungen. Diese stehen zwar zur realen Geschichte des Landes in Beziehung, drücken aber oft eher Wünsche und Behauptungen aus – wie Stärke, Unabhängigkeit, Schönheit, Größe eines Landes und seiner Leistungen. Dies erschwert den Umgang mit den Symbolen, hebt die Überlegungen aber auch auf eine abstraktere, philosophische und kulturhistorische Ebene.
Die in Flaggen "versteckten" Mythen können in der Recherche offengelegt und für die Animation fruchtbar gemacht werden – z.B. als Dekonstruktion und Umwertung. Nebst der Betrachtung jedes einzelnen Landes und seiner Flagge sind auch die wichtigsten Beziehungen jedes Landes zu andern Ländern zu recherchieren: Nachbarländer, Kolonial-Beziehungen, kulturelle Einflüsse usw.
Ausstellungen / Präsentationen
- Flaggen-Metamorphosen wird erstmals vorgestellt im Oktober 2005 in der Galerie Commercio in Zürich, sowie Ende 2005 in einer Veranstaltung der Videonale, Kunstmuseum Bonn.
Referenzen
- Myriam Thyes, "Wünsche und Warnungen im Wind", Düsseldorf 1996 und Luxembourg 1997
» http://www.thyes.com…enprojekte/index.html