Marianne  Friedrich, Christine  Schulz-Voigt, Heidrun  Totzke

Der Zauberlehrling

Goethes Ballade als Stop-Motion-Film im Rahmen des Projektes: "Kinder machen Kunst mit Medien"

Bühnenbilder

Bühnenbilder

Technical Description

Die Kinder waren in der Durchführung von Projekten und in arbeitsteiliger Gruppenarbeit geübt. Der Umgang mit dem Camcorder, dem Scanner, mit Video- und Fotobearbeitungsprogrammen war ihnen fremd. Dagegen hatten alle Kenntnisse am Computer (allerdings nur in der Anwendung von Lernsoftware und dem Erstellen von Word-Texten).

Hardware / Software

Camcorder
Der Stop-Motion-Film wird mit der Sony-Handycam-Digital8 354E gedreht. Dieser Camcorder ist in der Bedienung überschaubar und für Kinder bis auf wenige Tasten leicht zu handhaben. Unpraktisch sind der "ON-OFF"-Schalter, da man gleichzeitig drücken und drehen muss, und der Zoom-Schalthebel, der so schwergängig ist, dass selbst Erwachsene den Bildausschnitt kaum langsam in der Größe verändern können. Das Einsetzen der Kassette muss sehr vorsichtig passieren, da die Kamera hier empfindlich reagiert. Dieser Vorgang sollte am Anfang nicht allein von den SchülerInnen ausgeführt werden.
Für den Stop-Motion-Film ist die Fototaste wichtig, um Einzelfotos aufzunehmen. Weiterhin sollte eine feste Kurzfilmeinstellung möglich sein, damit jede Bewegung ohne großen Aufwand in der gleichen Länge gefilmt werden kann. Im Modellversuch hat eine Sequenz sechs Frames (gleiche Einzelbilder). Beim Filmen ist unbedingt darauf zu achten, dass sowohl die Bühne (Schuhkarton) als auch der Tisch, auf dem sie steht, und das Stativ mit Klebeband festgeklebt werden. Jede kleinste Veränderung in der Position ist im Film später deutlich zu erkennen.

PC-Ausstattung
Hier wird das Betriebssystem Windows 98SE Pentium3 benötigt, weil auf älteren Betriebssystemen das Bearbeitungsprogramm Adobe-Premiere nicht läuft.
Je nach Länge des Films muss sichergestellt sein, dass ausreichend Speicherkapazität auf der Festplatte vorhanden ist, da das Filmrohmaterial viel Platz einnimmt. Außerdem ist ein FireWire-Anschluss notwendig; FireWire dient als Schnittstelle zwischen Camcorder und Computer.
Um die Einzelbilder für die Animationen am PC bearbeiten zu können, eignet sich ein Flachbett-Farbscanner.
Für die Präsentation benötigt man weiterhin Lautsprecher und einen Beamer.

Filmbearbeitung mit "Adobe-Premiere"
Der Einsatz des Filmbearbeitungsprogramms Adobe-Premiere erfordert einige Vorkenntnisse. Man sollte sich vor der Anwendung im Unterricht damit vertraut gemacht haben oder die Hilfe eines außerschulischen Partners in Anspruch nehmen. Nur älteren SchülerInnen kann man den Filmschnitt nach entsprechender Einweisung übertragen.
Um das Filmbearbeitungsprogramm "Adobe-Premiere" aufzurufen, sind bestimmte Voreinstellungen nötig, die für die Qualität des Endergebnisses entscheidend sind. Diese Qualitäten (z.B. Auflösung, Komprimierungsart) wählt man über die Schaltflächen "Projekteinstellungen" und "Bearbeitung" aus.
Anschließend verläuft die Filmbearbeitung in drei Schritten:
1. Das Video-und Audio-Material wird von der Kamera auf die Festplatte importiert.
2. Das Videorohmaterial wird auf eine "Timeline" (Schnittfenster) gezogen, das Audiomaterial auf die Audiospur. Jetzt kann man Frames verdoppeln oder löschen, so lange bis Bild und Ton synchron erscheinen. Mit dem Audiomixer reguliert man Höhen und Lautstärke.
3. Wenn der gesamte Film in Bild und Ton steht, muss er in ein MPEG-Format gebracht werden, damit er später als CD (möglich ist auch DVD) auf dem PC abspielbar ist.
Bei der Arbeit mit "Adobe-Premiere" ist unbedingt zu beachten, dass das Audio- und Videoquellmaterial niemals verschoben, gelöscht oder kopiert werden darf, damit keine Teile des Materials verloren gehen. Außerdem ist es wichtig zu wissen, dass das Material auf der "Timeline" nur virtuell vorhanden ist. Es muss also nach Abschluss der Bearbeitung immer, auch nach Teilarbeitsgängen, gespeichert werden. Praktische Tipps erhält man in » Data Beckers "Schnellanleitung Premiere 6.5".

Fotobearbeitung mit "Photoshop"
Für das Titelbild und die Animationen des Goethe-Portraits wird das Programm » Photoshop benutzt. Es bietet die Möglichkeit, aus einer Reihe von Einzelbildern 2D-Animationen, so genannte animierte GIFS, zu realisieren. Die Anwendung ist für SchülerInnen überschaubar und als Vorübung für die Filmbearbeitung zu empfehlen. Für anspruchsvollere Animationen oder Zeichentrickfilme eignet sich das oben erwähnte Programm "Adobe-Premiere".

Präsentation mit Director/Quicktime-Player
Um alle Arbeitsergebnisse (Stop-Motion-Film, Animationen und Dokumentarfotos) auf einer CD-ROM präsentieren zu können, benutzt man das Programm » Director
Zur Präsentation des Films am PC muss eine Video-Player-Software installiert sein, z. B. Quicktime-Player oder Windows Media-Player.