Günther  Pohl

Der Klassenklon

Ein Projekt mit neuen Medien in einer fünften Klasse im Rahmen des Projektes: "Kinder machen Kunst mit Medien"

Tim hat sich geklont

Tim hat sich geklont

Technische Beschreibung

Trotz Vorerfahrung im Umgang mit digitaler Fotografie wird den SchülerInnen bei diesem Projekt schnell klar, dass die Kamera für jede Bildserie eine feste Position innehaben muss. Nur wenn der Hintergrund gleich bleibt können später die "Klone" "unbemerkt" von einem ins andere Foto eingefügt werden.
Es ist schwierig ohne Stativ zu arbeiten: In der Klasse 5a wurde Improvisation gefordert und die Kameras schwankten auf abenteuerlichen Türmen aus Büchern und Kartons. So kam es zu verwackelten Bildern. An den Digitalkameras kann man sehr schnell die gemachten Fotos direkt auf deren Display kontrollieren. Um das Problem des Verwackelns auf diesen Konstruktionen zu lösen, sollte prinzipiell mit Zeitauslöser gearbeitet werden.
Im weiteren Verlauf können dann einige Schüler dazu übergehen sich selbst mit Selbstauslöser zu fotografieren, während andere Schüler bereits an den Computern arbeiten.

DAS KLONEN VON BILDERN

1. Vorbereitung des Computerarbeitsplatzes:
Nachdem genug Fotos gemacht sind, kann mit dem Abspeichern im Computer und der Bildbearbeitung begonnen werden. Da relativ viel Speicherplatz für das Klonen am Computer benötigt wird, sollten die Computerarbeitsplätze "aufgeräumt" sein, d.h. alles "Unnötige" auf dem Computer sollte gelöscht sein. Die Arbeitsschritte für das Klonen werden langsam erarbeitet. Hilfreich ist, wenn auf das Vorwissen einiger Schüler zurückgegriffen werden kann. Diese werden gezielt angesprochen und können im Wesentlichen den Vorgang des "Klonens" demonstrieren.

2. Freistellen:
Das Bild, in dem ein Schüler aus seiner Umgebung freigestellt (ausgeschnitten) werden soll, wird im Programm PhotoImpact geöffnet.
Dabei wird die Maskierungsschablone aktiviert. Sie befindet sich in der Werkzeugleiste an zweiter Stelle von oben unter den Auswahlwerkzeugen. Das Bild wird von einer transparent-roten Schicht überlagert. Mit der linken Maustaste (beim Windows Betriebssystem) werden jetzt die Teile im Bild, die freigestellt werden sollen, möglichst exakt nachgezeichnet. Betätigt man die Plus-Taste auf der Tastatur, wird das Bild vergrößert. Unter Form (Menüleiste oben links) wird die Pinselform gewählt, die Größe des Auswahlpinsels kann direkt daneben verändert werden. Es empfiehlt sich, zunächst die Umrisse mit einem kleinen Pinsel nachzuzeichnen, um anschließend mit einer stärkeren Pinselgröße das Innere auszumalen. Als Alternative kann auch mit "Lasso" ein grobes Markieren des auszuschneidenden Bereiches erfolgen. Mit dem Pinselwerkzeug wird nun die rote Transparentschicht wieder teilweise entfernt. Der umgekehrte Vorgang (Hinzufügen der Transparentschicht) kann entweder mit der rechten Maustaste oder mit dem Modus "Abziehen" erreicht werden. Ist dies vollständig geschehen, wird das Standardmarkierwerkzeug (in derselben Leiste wie die Maskierungsschablone) aktiviert. Die rote Schicht verschwindet und das ausgewählte Objekt ist von einer gestrichelten Auswahllinie umgeben. Es kann jetzt durch das Ziehen mit der Maus an einer anderen Stelle des Bildes oder in ein neues Bild eingesetzt werden.
Wenn nicht für alle Zweiergruppen Computer zur Verfügung stehen, kann es zu Wartezeiten kommen. Um Unruhe zu vermeiden, können zusätzliche Arbeitsaufgaben erteilt werden. SchülerInnen können beispielsweise den Vorgang des "Klonens" schriftlich festhalten.

Hardware / Software

PhotoImpact
Mehrere Computer
Digitalkameras
Stativ