Stefan Schemat


Wasser

Exponat zur Ausstellung "Ohne Schnur - Kunst und drahtlose Kommunikation"


Wasser [link 01]

Wasser

Kurzdarstellung

Kurzbeschreibung

Die Ausstellung ist nicht nur auf die Räume des Kunstvereins beschränkt: Stefan Schemats (Berlin) Projekt kann der Besucher direkt am Strand erkunden. Er verwandelt die Küstenlinie in einen interaktiven Krimi, der mit einem entleihbaren "Augmented-Reality-Anzug" erfahrbar wird.

"Wasser" können Sie auch nach Ende der Ausstellung noch erleben: Wenden Sie sich für die Ausleihe des Gerätes in Cuxhaven an info@ohne-schnur.de.

KünstlerInnen / AutorInnen

  • Stefan Schemat, Künstler, Berlin

MitarbeiterInnen

  • Heiko  Idensen
  • Dominica  Freier
  • David Reuter
  • Oliver  Lehmann
  • Stefanie  Borgert , Schauspielerin
  • Uta  Bonz, Schauspielerin

Entstehung

Deutschland, 2004

Partner / Sponsoren

Veranstalter: Cuxhavener Kunstverein in Kooperation mit dem Institut für Kunstgeschichte der LMU München

Eingabe des Beitrags

, 10.08.2004

Kategorie

  • künstlerische Arbeit

Schlagworte

  • Themen:
    • Medienkunst

Inhalt

Inhaltliche Beschreibung

Wasser (Augmented Reality Fiction, 2004)

Stefan Schemat hat ein neues Medium der Geopoesie entwickelt: Eine Technologie, die jeden Ort, jede Landschaft in einen Erzählraum transformiert. Mit GPS-Navigationssystem, Miniatur-Notebook und Kopfhörer ausgestattet, wird der Besucher auf Wanderung durch Städte oder Landschaften geschickt und bekommt eine Geschichte erzählt, die variiert, je nachdem, welchen Weg er wählt. Der Rezipient wird zum Receiver, der die Geschichte buchstäblich erwandern muss: Die Fiktion kehrt an die Orte zurück.

Für Cuxhaven entwickelt Schemat einen Plot, der um eine räumliche Koordinate kreist, die sich mitten im Wattenmeer befindet. Eine Person ist verschwunden und der Besucher wird zum blinden Detektiv, der, ausgestattet mit einem Augmented-Reality Anzug, eine Stunde Zeit bekommt, um den Fall vor Ort zu lösen.
"Idealerweise fügt sich die Geschichte so genau in den Ort ein, dass der Zuhörer wirklich mit allen Sinnen in sie eintauchen kann", beschreibt Schemat seinen Anspruch. Meeresrauschen, Möwenschreie, Stimmen und Schiffsmotoren verschmelzen mit dem vorgelesenen Text zu einer Gesamtszene. Damit entwickelt Schemat die Vision einer alternativen Nutzung der location-based services, die zur Zeit in aller Munde sind und eine ständige, ortsbezogene Versorgung der Bevölkerung mit Informationen versprechen. Bei Stefan Schemat sind die Informationen reine Fiktion, in die der Nutzer eintauchen kann.

Kontext

Statement

Stefan Schemat *1960 (Hamburg):
- 1982-1990 Studium der kognitiven Psychologie, Göttingen
- 1990-1994 Entwicklung des "atmenden Buchs" und kognitiver Bewusstseinsforschung an derUniversität Göttingen
- 1997 Gründung des deutsch-japanischen Labors media G. in Hamburg (ab 2000 enterreality) und Entwicklung des ersten GPS gestützten Stadtinformationssystem mit natürlicher Orientierung durch Raumklang
- 1999 "Berlin Alexanderplatz 5.0": Erstes GPS-gestütztes Schreibprojekt mit Raumklang
- 2000-2001 "Infektion": Erster begehbarer Roman

Ausstellungen / Präsentationen

  • Begehbare Szenarien und das "atmende Buch" wurden u.a. installiert / aufgeführt in Berlin, Hamburg, Linz, New York, Tokio, Stockholm.
  • › Ohne Schnur [link 02]

» http://www.enterreality.com/index.html [link 03]