Anthony Dunne, Fiona Raby

Placebo Furniture

Project at the exhibition “Ohne Schnur/No Cord – Art and Wireless Communication”

Placebo Furniture

Placebo Furniture

Content Description

Placebo Furniture (2000)

Dunne & Raby wollen elektronische Produkte aus dem Selbstzweck einer Kultur der ewigen Innovation, die sich nur am technisch Möglichen orientiert, befreien und sie in einen breiteren Kontext kritischer Reflexion über die ästhetische Rolle dieser Produkte im Alltag rückführen.

In Cuxhaven zeigen Anthony Dunne und Fiona Raby zwei ihrer "Placebo-Furnitures", die der Erforschung des uns umgebenden "Hertzraumes", d. h. der elektromagnetischen Wellen in unserer Umwelt dienen. Die Objekte sollen ihre Nutzer auf die Omnipräsenz der elektromagnetischen Wellen aufmerksam machen. Einige Objekte täuschen vor, die Nutzer vor den Wellen zu schützen, auch wenn dieser Schutz eher auf psychologischer als auf physischer Wirkung beruht, andere regen den Nutzer zu einer forschenden, oft spielerischen Auseinandersetzung mit dem "Hertzraum" an. Diese Aspekte werden durch die Präsentation der mit den "Anwendern" geführten Interviews vermittelt. So soll der "electro draught excluder" (siehe Bild), einen Schutzwall gegen elektromagnetische Wellen aufbauen und so die Lebensqualität in den verschiedensten Alltagssituationen (Fernsehabend, Nachtruhe, Küchenarbeit) erheblich erhöhen. Die Anwender bestätigen diese Wirkung in den ausführlichen Interviews, die in Cuxhaven per Walkmen gehört werden können. Dunne und Raby legen großen Wert auf die optische Gestaltung ihrer Möbel, die funktional, aber auch anheimelnd wirken sollen, eine Forderung, die der leuchtend pinkfarbene "electro-draught-excluder" eindeutig erfüllt.