Sandra Manhartseder, Karl E. Scherer, Rainer Hawlik, …

thecrystalweb.org

Digitales Museum mit dynamischem Interface zur Darstellung kulturellen Wissens

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Inhaltliche Beschreibung

thecrystalweb ist die digitale Vernetzung unterschiedlichster Exponate aus dem Themenbereich des Kristallinen. Über 300 Partner - Institutionen wie Museen, Universitäten, Privatsammlungen - leisteten bisher einen Beitrag zum Projekt einer umfassenden Kultur- und Metapherngeschichte des Kristalls in neuer Darstellung und üppiger Kontextualisierung.
MUSEUM
thecrystalweb ist der Versuch, der Geschichte des Museums ein neues Kapitel hinzuzufügen: Versatzstücke einer Traditionsgeschichte verschalten sich mit ihrer Neuinterpretation.
In einem Museum sucht man in der Regel nichts, ein Museum be-sucht man. Man verweilt dort, spaziert, lässt sich inspirieren oder erfreut sich schlicht an der Sammlung bemerkenswerter Dinge. Ein wenig altmodisch formuliert: Man fühlt sich bereichert, obwohl man eigentlich nichts erworben hat.
SPIELPLATZ
thecrystalweb lässt sich nicht auf seine Internetpräsenz beschränken. Ziel des virtuellen Museums ist die Konstruktion einer realen Virtualität, die vielfältige Begehbarkeiten unseres Bestands ermöglicht. Temporäre Rauminstallationen wie im Museum Leopold oder in den Swarovski Kristallwelten weisen den Weg in die erwünschte Richtung: Fragwürdige Grenzen zwischen erfahren/erleben/begreifen/erkennen werden verflüssigt, eine dynamische Museumsarchitektur ermöglicht ein Spiel mit Bausteinen und Räumen und ein Zusammenspiel zwischen Betreibern und Besuchern.
WISSENSMASCHINE
Wissen ist nichts, das uns gegenübersteht oder das wir häppchenweise konsumieren, um es unverdaut zu vergessen oder weiterzugeben. Unsere Inhalte sind vernetzte Fundstücke, die man auflesen, umdrehen, bearbeiten oder liegenlassen kann.
SUCHEN
www.thecrystalweb.org ist auch eine Suchmaschine: Über 2000 Exponate aus verschiedensten Wissensbereichen - Alltägliches, Naturgeschichtliches, Kulturgüter - laden den Suchenden ein, Überraschendes wie auch Altbekanntes und Kurioses in neuem Licht zu betrachten und Neues im Zusammenhang mit dem Alten ausfindig zu machen.
LIQUID
Die Gestaltung eines digitalen Museumsraums versucht www.thecrystalweb.org mit der von Karl Scherer angefertigten Software Liquid. Diese Software ist ein alternativer, experimenteller Zugang zur Sammlung kristalliner Objekte, Geschichten und Mythen. Es ist der Versuch in ein Museum für die Wissensgesellschaft wieder die Musen einziehen zu lassen. Es gilt als unser Vorhaben Liquid in die große globale Suchmaschine Internet zu integrieren.
(Ein liquid tutorial findet sich unter: http://www.thecrystalweb.org/liquid_intro/de/index_de.htm) AUSSTELLUNGEN
Auf www.thecrystalweb.org wechseln themenorientierte Ausstellungen in regelmäßigen Abständen. Kristalline Fundstücke finden adäquate Inszenierungen, verborgenes Wissen findet seine Darstellung.
VERANSTALTUNGEN
Die Neubaugasse 10 im 7. Wiener Gemeindebezirk ist für Liebhaber des Ungewöhnlichen geöffnet: Zwischen Transparenz und Verdunklung verorten Veranstaltungen digitale und analoge Inhalte und laden immer wieder neu zu Aufregendem und Unwahrscheinlichem ein. Detaillierte Informationen bietet der thecrystalweb¡newsletter auf www.thecrystalweb.org/newsletter.
VERNETZUNGEN
Museen, Privatsammlungen, Universitäten zählen zu den Partnern von thecrystalweb¡. Erweiterungen und Verlängerungen in Richtung "Realität" bestehen aus Terminals, Installationen, Ausstellungsbegleitungen.
ZUSAMMENFASSUNG
Der eingetragene Verein Polygon wurde 2001 gegründet. Der Verein Polygon bemüht sich um finanzielle Mittel sowohl aus privater als auch aus öffentlicher Hand. Größtes Projekt des Vereins Polygon ist derzeit das digitale Museum www.thecrystalweb.org, dessen Sammlung es um den Kristall in verschiedenen Fundorten zu tun ist: Schöne Künste, Naturwissenschaft, Popkultur, Alltag.
Zur prototypischen Anwendung wird dabei auch ein Informationssystem namens Liquid gebracht: eine kontextorientierte und assoziative Darstellung von kulturellem Wissen. Die erste öffentliche Darstellung des Museums thecrystalweb¡ fand im September 2003 in Kooperation mit einem Museum statt: dem Leopold Museum im Museumsquartier/Wien. Die Darstellung eines digitalen Museums in Form einer Rauminstallation innerhalb eines "realen" Museums gilt uns als Selbstdarstellung: das digitale Museum als Vernetzung, Verschaltung und Verlängerung "realer" Museen. Der Verein Polygon arbeitet auf zweierlei Weisen transdisziplinär: Erstens gibt es eine enge Verschränkung zwischen technischen Rahmenbedingungen (gegeben durch die Implementierung von Liquid) und inhaltlicher Aufbereitung, zweitens bedingt die Motivsuche in verschiedenen Lebensbereichen enge Abstimmungen zwischen naturwissenschaftlich und kulturwissenschaftlich Arbeitenden.
(Sandra Manhartseder)