Dilate Gruppe


DILATE

Das Spiel mit diesem unbewussten Gegenüber


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Inhalt

Inhaltliche Beschreibung

DILATE ist aus einem Workshop zum Thema e-dentity entstanden. Die Fragestellung des Workshops lautete: Inwiefern verändern neue Medien unsere Identität und Selbstwahrnehmung?
Unter Identität im klassischen Sinne versteht man das Bewusstsein, sich von anderen Menschen zu unterscheiden (Individualität) sowie über die Zeit (Kontinuität) und verschiedene Situationen (Konsistenz) hinweg dieselbe Person zu bleiben.
Wir haben uns für den Schatten als Teil der Identität entschieden: Ein Abbild des eigenen Ichs, mit dem man ewig und untrennbar verbunden ist. Schatten als eine Art erweiterte Identität im Sinne eines indexikalischen Wertes.
Gleichzeitig stellt er aber auch ein Gegenüber dar, eine Art Spiegelbild, das man - da stets vorhanden - kaum wirklich wahrnimmt. Jedoch mit dem Unterschied, dass er nur die Silhouette transportiert, nicht jedoch den Inhalt. Wenn man die physische und psychische Persönlichkeit ändert, ist dies im Schatten (meist) nicht erkennbar.
Das Spiel mit diesem unbewussten Gegenüber sowie die minimale Verzögerung der Echtzeit sollen den Schatten als Anhängsel in Frage stellen und etwas eigenständiger machen.
In der Installation als vermeintlich ortsloser, schattenloser, identitätsloser Raum, lassen wir den eigenen Schatten als Inversion auferstehen. Der Schatten wird normalerweise als eine Art persönlicher Code verstanden, mit dem Unterschied, dass er hier einerseits zu leuchten beginnt, andererseits zeitlich gedehnt wird und so eine Irritation entsteht.
Die Installation ist durch die Verzögerung des Bildes und die Qualität der Umsetzung (der weiße Schatten als Pixelpunkte, die der Bewegung des Akteurs nachfliegen) als eine Art meditative Auseinandersetzung mit seinem eigenen Ich zu verstehen.

Kontext

Hochschule / Fachbereich


URL der Hochschule

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Betreuer des Projekts

 Max Spielmann

Kommentar des Betreuers

Dilate entstand im Rahmen des Workshops "e-dentity" (siehe unten) und versucht die Fragestellung Identität und (neue) Medien in Form einer interaktiven Installation zu veranschaulichen. Ausgehend vom Thema "Schatten" gelang es der studentischen Gruppe in einer starken Reduktion und Verdichtung, eine emotional und rational vielschichtig erfahrbare Arbeit zu realisieren. Aus den technischen Problemen (Schärfe, Delay) heraus entstand eine überzeugende "Feedbackbackschlaufe". Zum Zeitpunkt der Eingabe steht eine Weiterbearbeitung von dilate in der Form eines Projektes zur Diskussion. Die Form der Inszenierung (z.B. Mediaspace vs. öffentlicher Raum) und die technische Verbesserung (Realisation in halbdunklen Räumen) stehen dabei im Zentrum des Interesses. Dies sind sicherlich auch die zu diskutierenden Punkte des jetzigen Produktes.

Seminar / Kurzbeschreibung

Die Arbeit dilate entstand im Rahmen des zweiwöchigen Workshops "e-dentity". Der Workshop hatte zum Thema: "Inwiefern verändern neue Medien unsere Identität und Selbstwahrnehmung? Wie begegnen wir dem virtuellen Raum?" Nach einer theoretischen Einführung bestand die Aufgabe der Workshop TeilnehmerInnen darin: "Im Rahmen des Workshops werden wir dieses Thema eingrenzen und in die Form von interaktiven Installationen transformieren. Die fertigen Installationen sollen dem/r BenutzerIn ermöglichen, die Thematik e-dentity spielerisch zu erfahren."

Zuordnung Forschungsbereich

Dilate und der Workshop "e-dentity" gliedert sich ein in eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit der Frage der Bedeutung des Körpers als Interface.

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